Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Broekhuis, Keller & Schönwälder: Purple (Review)

Artist:

Broekhuis, Keller & Schönwälder

Broekhuis, Keller & Schönwälder: Purple
Album:

Purple

Medium: CD/Download
Stil:

Ambient/Electronica/Berliner Schule

Label: Manikin Records
Spieldauer: 64:20
Erschienen: 26.10.2019
Website: [Link]

Auf „Gelb“ folgt „Lila“. Zwar nicht nach Wellenlängen, aber in der bunten Diskographie des Trios BROEKHUIS, KELLER & SCHÖNWÄLDER. „Purple“ ist angesagt Und das heißt Bewegung, Pulsieren, Spährentänze und ein gerütteltes Maß an Rhythmik. Sanftes Auf- und Abschwellen, sachte Sequenzerfolgen finden erst später und dezent statt. Die fünf Kapitel in „Purple“ sind zwischen neun und sechzehn Minuten lang, besitzen also fürs Genre fast Single-Länge.

Nein, ganz so ist es nicht, und Tanzschuppen-Techno bleibt ebenfalls aus. B,K&S nutzen die Zeit – so knapp ist eine gute Viertelstunde letztlich nicht bemessen – für einen abwechslungsreichen Exkurs, quasi eine Art Turnstunde in der Berliner Schule. „Yellow“ hat diesen Weg bereits vorbereitet, lag aber näher bei TANGERINE DREAM und überließ weiter geschwungenen Sequenzerlinien die Oberhand. „Purple“ beginnt atemloser, sorgt aber durch seine warmen, flächigen Backgroundsounds, dass elende Hetzerei ausbleibt. Das ist immer noch Musik zum Chillen und drin versinken, ergänzt um sanfte Adrenalinschübe. Passend zum Ausklang der (Viertel)-Stunde endet „Purple Chapter One“ meditativ, um dann im zweiten Kapitel gemütlich wieder an Fahrt aufzunehmen. Für eine Landpartie, nicht zum Rennboliden-Betrieb.

Purple Chapter Three“ ist dagegen pure Entschleunigung, ein gemütvolles Hin und Her, das an die besseren Werke des IC-Labels erinnert. „Chapter Four“ startet wieder nervöser, um mit punktuellen Basstönen, weich angeschlagenen E-Klavierläufen und an Flöten gemahnende Synthieklängen dem Ruhepol entgegenzustreben. Nicht ganz, denn „Purple Chapter Five“ ist ein sehnsuchtsvolles Flanieren, entspannt dem Ausgang entgegen. Bleibt die Frage, welche Farbe uns als nächstes erwartet.

FAZIT: Zwei Jahre später schließt „Purple“ auf hohem Niveau an „Yellow“ an. Eine belebende musikalische Tinktur, die zwar nicht ganz bei RICHARD WAHNFRIEDs rhythmischen Elaboraten angelangt ist, sich aber auf gutem Weg befindet. Und eine Chillout-Zone für die gepflegte Kontemplation gibt es auch. Sehr gut dies.

Jochen König (Info) (Review 3473x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Purple Chapter One
  • Purple Chapter Two
  • Purple Chapter Three
  • Purple Chapter Four
  • Purple Chapter Five

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Schreibe das folgende Wort rückwärts: Regal

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!