Partner
Services
Statistiken
Wir
Yogi Lang: A Way Out Of Here (Review)
Artist: | Yogi Lang |
|
Album: | A Way Out Of Here |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
|
Label: | Gentle Art Of Music / Soulfood | |
Spieldauer: | 55:29 | |
Erschienen: | 01.11.2019 | |
Website: | - |
Erinnert sich noch jemand an „No Decoder“? Klar, auch weil RPWL in ihrer kleinen Prog-Blase existieren, kennen und schätzen Fans der deutschen Institution das erste Soloalbum ihres Sängers immer noch, nachdem seit seiner Veröffentlichung neun Jahre vergangen sind. Umso schöner, dass sich YOGI LANG zum Komponieren und Aufnehmen eines Nachfolgers durchgerungen hat.
Unter Zeitdruck ist die Platte aber garantiert nicht entstanden. Vielmehr hat es den Anschein, als ob der Frontmann das Material in aller Ruhe über eine lange Zeit hinweg sammelte, daran feilte und schließlich loslassen musste. Damit dürfte die subtil melancholische Atmosphäre aber nicht viel zu tun haben, die „Out Of Here“ vom Anfang bis zum Ende prägt.
Diese Stimmung entspricht eher dem grundsätzlichen musikalischen Wesen des Künstlers. Pink Floyd ab Beginn der Ära David Gilmour (lustig: deren Bassist Guy Pratt wirkte bei der Produktion mit) übten bekanntlich sowohl auf ihn als auch seine Hauptband einen gewaltigen Einfluss aus, und demgemäß schimmert das mittlere bis späte Schaffen der Briten auf dieser Scheibe vielleicht sogar noch weniger verschleiert durch als bei LANGs Mitstreitern.
Der einleitende Longtrack ‚Move On‘ könnte zusammen mit dem lyrischen Instrumental ‚Early Morning Light‘ im Grunde auch auf „Dark Side Of The Moon“ oder einem von Gilmours Solowerken stehen, ehe ‚A Way Out Of Here‘ genauso wie später ‚Love Is All Around‘ Peter Gabriels frühe Alleingänge ins Gedächtnis ruft. Die plätschernde Ballade ‚Shine On Me‘ kehren wir ungeachtet ihres lesenswerten Texts (Liebe ist das Leitmotiv in allen Tracks und wird aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet) unter den Tisch, bevor ‚Don‘t Confuse Life With A Thought‘ dann in der genetische Information mit ‚Shine On Your Crazy Diamond‘ von den Vorbildern teilt.
Letzten Endes ist der Longplayer durchaus ein wenig derivativ, womit man allerdings immer rechnen darf (wohlgemerkt ohne jemandes Geltung in Abrede zu stellen), wenn es um Musik aus dem RPWL-Umfeld geht.
FAZIT: Sozusagen eine gute Latter-day-Pink-Floyd-Coverscheibe.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Move On
- A Way Out Of Here
- Shine On Me
- Don't Confuse Life With A Thought
- Love Is All Around
- Freedom Of The Day
- Early Morning Light
- The Sound Of The Ocean
- I'll Be There For You
- No Decoder (2010) - 8/15 Punkten
- A Way Out Of Here (2019) - 10/15 Punkten
-
keine Interviews