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Walter Trout: Survivor Blues (Review)
Artist: | Walter Trout |
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Album: | Survivor Blues |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Blues |
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Label: | Provogue Records / Mascot Label Group | |
Spieldauer: | 65:01 | |
Erschienen: | 25.01.2019 | |
Website: | [Link] |
Dieser Tage ist das Erscheinen eines neuen Albums mit Blues-Covers nicht zwingend mit der Ausschüttung von Glückshormonen verbunden – zu oft musste man sich in vergangener Zeit über dröge Versionen von Klassikern wie „Sweet Home Chicago“ oder „Call It Stormy Monday“ ärgern. Kommt eine solche Kollektion allerdings von WALTER TROUT, scheinen die Dinge anders zu liegen!
Bezeichnenderweise heißt das neue Album des Gitarristen und Sängers aus New Jersey, der mittlerweile schon seit fünf Jahrzehnten im Geschäft ist und sein Handwerk bei JOHN LEE HOOKER, CANNED HEAT und JOHN MAYALL gelernt hat, „Survivor Blues“. Zum einen gehört WALTER TROUT nach schwerer Erkrankung und einer Lebertransplantation im wahrsten Sinn des Wortes ja selber zu den Überlebenden, zum anderen hat er mit den zwölf Tracks des Albums eine Auswahl weniger bekannter, aber eben „überlebenswürdiger“ Blues-Songs getroffen.
Der Opener „Me My Guitar And The Blues“ kommt zwar etwas geschliffener daher als JIMMY DAWKINS Original; dafür begeistert TROUT mit minutenlangen Soli auf seiner herrlich singenden Gitarre. Am Schluss muss diese dann sogar ein bisschen weinen… während der Gitarren-Aficionado bestimmt seinerseits ein Freudentränchen wegwischt. SUNNYLAND SLIMS „Be Careful How You Vote“, im Original ein fragiler Slow-Blues, wird hier zur eindringlichen Uptempo-Nummer, und LUTHER JOHNSONS „Woman Don’t Lie“ behält seine markante Basslinie und zählt auch dank Gast-Sänger Sugaray Rayford zu den Highlights des Albums.
MISSISSIPPI FRED MCDOWELLS „Goin‘ Down To The River“ verliert auf „Survivor Blues“ zwar seine Delta-Blues-Intensität, gerät aber dank der Soli von Gast ROBBY KRIEGER und WALTER TROUT himself zu einer tollen Nummer. Den schnellen Shuffle „It Takes Time“ von OTIS RUSH unterlegt SKIP EDWARDS gekonnt mit seinem Piano.
Leider wird „Nature’s Disappearing“, TROUTS an sich sehr schöne Referenz an seinen ehemaligen Mentor JOHN MAYALL, durch ein rhythmisch-nerviges Klacken beeinträchtigt. Wieso denn nicht schlicht und einfach ganz ohne Perkussion?
FAZIT: WALTER TROUT und seine Band machen sich auf „Survivor Blues“ in eindrücklicher Manier ein Dutzend Blues-Perlen förmlich zu eigen und spielen die Songs der alten Meister so, als wären es ihre eigenen. Wenn denn ein Album mit lauter Coverversionen überhaupt sein soll, dann bitte in dieser Art.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Me My Guitar And The Blues
- Be Careful How You Vote
- Woman Don't Lie
- Sadie
- Please Love Me
- Nature's Disappearing
- Red Sun
- Something Inside Of Me
- It Takes Time
- Out Of Bad Luck
- Goin' Down To The River
- God's Word
- Bass - Johnny Griparic
- Gesang - Walter Trout
- Gitarre - Walter Trout
- Keys - Skip Edwards
- Schlagzeug - Michael Leasure
- Unspoiled By Progress (2009)
- The Blues Came Callin' (2014) - 11/15 Punkten
- We‘re All In This Together (2017) - 11/15 Punkten
- Survivor Blues (2019) - 12/15 Punkten
- Ordinary Madness (2020) - 12/15 Punkten
- Broken (2024) - 13/15 Punkten
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