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Walter Trout: The Blues Came Callin' (Review)
Artist: | Walter Trout |
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Album: | The Blues Came Callin' |
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Medium: | CD/DVD/CD+DVD | |
Stil: | Blues Rock |
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Label: | Mascot / Provogue | |
Spieldauer: | 57:55 | |
Erschienen: | 30.05.2014 | |
Website: | - |
Gesundheitsprobleme (eine neue Leber musste transplantiert werden) verhindern WALTER TROUTs zünftige Feier zum Jubiläum seines 25. Jahres als Solokünstler. Im Leiden schrieb er dafür jedoch ein umso eindringlicheres Album, das so gar nichts vom Konsens-Blues der Gegenwart hat und trotzdem nicht in fremden Gewässern schippert.
Gedoppelte Riffs von Gitarre und Orgel ("Wastin' Away", "Willie") charakterisieren "The Blues Came Callin'" über weite Strecken, aber da ist so viel mehr: "The World is Goin’ Crazy (And so Am I)" stampft verhältnismäßig deftig und ist passenderweise politisch motiviert, "Take A Little Time" bietet urtümlichen Rock 'n' Roll und "Tight Shoes" poltert auch ohne Gesang ausgesprochen charmant. Überhaupt bleibt bei aller Klanggüte ein roher Charakter erhalten.
Trouts ehemaliger Bandleader John Mayall hat mitkomponiert und tritt beim Titelstück sowie im nach ihm benannten Klavier-Boogie auf, wohingegen "The Whale" von Proto-Blueser J.B. Lenoir stammt, und zum Schluss gibt es mit "Nobody Moves Me Like You Do" ein episches Liebesbekenntnis an die Frau des Barden.
Das mit Dobro verbrämte "The Bottom Of The River" klingt wie eine Mischung aus Südstaaten- und Heartland Rock, auch weil sich Trout wie schon häufiger in seiner Karriere zu gleichen Teilen als waschechter Blueser und Geschichtenerzähler zeigt. Das steht ihm gut und macht die Hörerfahrung intensiver, als wenn es sich nur um das zigste Blues-Spartenalbum handelte.
FAZIT: Satte Vorstellung insgesamt - WALTER TROUT frönt auf "The Blues Came Callin'" einem puristischen, aber nicht wenig raffinierten Stil, der seinen Mehrwert aus hörbar geflossenem Herzblut zieht ... und darum geht es gerade in dieser Stilistik unbedingt, die sich heuer zu viele einfach nur handwerklich perfekt draufschaffen, ohne dahinter zu stehen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Wastin' Away
- The World Is Goin' Crazy (And So Am I)
- The Bottom Of The River
- Take A Little Time
- The Whale Have Swallowed Me
- Willie
- Mayall's Piano Boogie
- Born In The City
- Tight Shoes
- The Blues Came Callin'
- Hard Time
- Nobody Moves Me Like You Do
- Unspoiled By Progress (2009)
- The Blues Came Callin' (2014) - 11/15 Punkten
- We‘re All In This Together (2017) - 11/15 Punkten
- Survivor Blues (2019) - 12/15 Punkten
- Ordinary Madness (2020) - 12/15 Punkten
- Broken (2024) - 13/15 Punkten
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