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Teramaze: Are We Soldiers (Review)
Artist: | Teramaze |
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Album: | Are We Soldiers |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Mascot / Rough Trade | |
Spieldauer: | 69:19 | |
Erschienen: | 21.06.2019 | |
Website: | [Link] |
Auf ihrem neuen Langspieler üben TERAMAZE Kritik an Gleichschaltung und Überwachung, betrachten die verschwimmenden Grenzen zwischen Wahrheit und Lüge, Wirklichkeit und Täuschung, und belegen scheinbar beiläufig, dass sie längst eine verlässliche Größe im Bereich Prog Metal sind, wenn man ihn konservativ im Sinne der mittleren bis späten 1990er begreift.
Bei dem einmal mehr kompetent durchgestylten neuen Material der Australier handelt es sich um ein Themenalbum der besseren Sorte, da es sich mit besinnlichen Interludien als Gesamtwerk im klassischen Sinn verstehen lässt, jedoch die meisten Songs auf eingängige Refrains ausgerichtet und dadurch deutlich voneinander unterscheidbar sind. "Are We Soldiers" zeichnet sich dementsprechend vor allem durch die effektvoll in Szene gesetzten Vocals von Frontmann Brett Rerekura, der seinen Mitstreitern vorübergehend den Rücken kehrte, nun aber wieder mit hörbar vollem Engagement zugange ist, und Gitarrist Dean Wells aus, der die Lead-Parts zeitweise harmonisiert.
Davon abgesehen steuert Keyboarder Jonah Weingarten der zuletzt unangenehm mit Winterkitsch-Musik an der Seite des Ex-Iced-Earth-Sängers Matthew Barlow auffiel, passend futuristische Klänge bei, und Bandleader Wells, der parallel zu TERAMAZE bei Meshiaak Thrash zockt, garantiert eine gesunde Grundhärte, die auch wegen des inhaltlichen Überbaus an düstere Genre-Acts wie Darkwater oder Dream Theater ab "Six Degrees Of Inner Turbulence" denken lässt. Allzeit verträgliche Tempowechsel und Breaks sowie regelrecht poppige Chorpassagen sorgen indes trotz ausufernder Instrumentalparts dafür, dass die Technik nie zu Lasten der Kompositionen an sich geht.
So glänzt das Quintett mit einem ähnlich semi-modernen Ansatz wie seine Landsleute Voyag3er, wobei der rauere Gesang des Rückkehrs im Vergleich zu Interimslösung Nathan Peachy erfrischend wirkt. Melodie und Urgewalt halten sich somit die Waage, was insbesondere die Video-Nummer 'From Saviour to Assassin', die bereits vor der Veröffentlichung des vier Jahre zurückliegenden Vorgängeralbums entstand, und den typischen Longtrack 'Weight Of Humanity' zu Glanzlichtern im Repertoire der Melbourner macht.
Als vertonte Dystopie nach - jawohl - Orwellscher Machart ('Orwellian Time') weist die Platte zwar kaum literarische Qualitäten auf, fesselt aber dafür so, wie es bei Musik der Fall sein sollte - mittels solider bis starker Lieder. Wer in die Tiefe gehen möchte, setzt sich mit den Lyrics auseinander, die definitv nicht bloß schmuckes Beiwerk sind.
FAZIT: "Are We Soldiers" ist ein überdurchschnittich gutes Progressive-Metal-Album mit konzeptionellem Fundament, das Freunden melodischer wie powervoller Szene-Vertreter gerade wegen der unabhängig von ihrer größtenteils längeren Spielzeit Hook-reichen Songs bestens reinlaufen dürfte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Fight Or Flight
- Are We Soldiers
- Control Conquer Collide
- From Saviour to Assassin
- Orwellian Time
- M.O.N.S.T.E.R.S.
- Weight Of Humanity
- Fact Resistant Human
- The One Percent Disarm
- Depopulate
- Are We Soldiers (2019) - 11/15 Punkten
- I Wonder (2020) - 15/15 Punkten
- And The Beauty They Perceive (2021) - 12/15 Punkten
- Flight Of The Wounded (2022) - 11/15 Punkten
- Dalla Volta (2023) - 6/15 Punkten
- Live At 170 Russell (2023)
- Eli: A Wonderful Fall From Grace (2024) - 13/15 Punkten
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