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Steve Earle & The Dukes: Guy (Review)
Artist: | Steve Earle & The Dukes |
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Album: | Guy |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Americana / Singer-Songwriter |
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Label: | New West Records | |
Spieldauer: | 60:23 | |
Erschienen: | 29.03.2019 | |
Website: | [Link] |
Vor drei Jahren starb GUY CLARK, einer der ganz Großen der amerikanischen Singer/Songwriter-Szene. Sein Freund und Weggefährte STEVE EARLE setzt ihm – zusammen mit seinen DUKES und einigen Gästen – mit dem schlicht „Guy“ genannten Album ein würdiges Denkmal.
2009 hat EARLE bereits ein Tribut-Album mit Werken des 1997 an Krebs verstorbenen TOWNES VAN ZANDT eingespielt. Für das neue Album nun hat EARLE sechzehn Songs von GUY CLARK bearbeitet und in wenigen Tagen aufgenommen. Overdubs haben sich laut EARLE praktisch erübrigt – und überhaupt sei ihm diese Arbeit nicht schwer gefallen, denn beim großartigen und umfassenden Werk seines Freundes sei es keine wirkliche Herausforderung gewesen, eine starke Auswahl zu treffen.
EARLE hat natürlich recht, verweist damit unfreiwillig aber auch auf eine kleine Schwäche seiner Reminiszenz an den verstorbenen Freund; „Guy“ ähnelt in Sachen Auswahl nämlich stark einer Best-Of-Compilation: CLAKRS „Hits“ sind alle da (siehe Tracklist), und zudem stammen über die Hälfte der Songs von dessen ersten beiden Alben „Old No. 1“ (1975) und „Texas Cookin‘“ (1976). Eines der stärksten Alben von GUY CLARK, das 2002 erschienene „The Dark“, hat EARLE indes links liegen lassen.
Die musikalische Umsetzung, respektive Neuinszenierung der Songs von GUY CLARK ist STEVE EARLE und seinen Herzögen allerdings in untadeliger Weise gelungen – alles andere wäre bei dieser hochkarätigen und bestens aufeinander abgestimmten Band ja auch verwunderlich. „Guy“ ist jedenfalls zu einem zwar wohltuend unpolierten, jedoch keineswegs glanzlosen Album geworden.
Man höre sich beispielsweise die hier prächtig schwungvolle Version der Geschichte um den jungen Fiddler Coleman Bonner („New Cut Road“) oder das berührende „The Randall Knife“ an – letzteres mit einem sehr persönlichen Text, den CLARK ursprünglich über die Beziehung zu seinem Vater geschrieben hat.
Letztlich lässt sich in der Regel natürlich über Sinn und Zweck von Tribut-Alben der vorliegenden Art streiten. Nicht jedoch über „Guy“, denn STEVE EARLE hat die wunderbaren Songs seines Freundes in seinem ureigenen und charakteristischen Sound eingespielt – schöner kann man Liedgut nicht weitergeben und am Leben erhalten.
FAZIT: STEVE EARLE & THE DUKES erinnern mit „Guy“ in sowohl gekonnter als auch respektvoller Manier an ihren Kollegen GUY CLARK. Die sechzehn Cover-Versionen im typischen EARLE-Sound wecken auch die Lust, sich wieder einmal CLARKS Originale anzuhören.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dublin Blues
- L.A. Freeway
- Texas 1947
- Desperados Waiting For A Train
- Rita Ballou
- The Ballad Of Laverne And Captain Flint
- The Randall Knife
- Anyhow I Love You
- That Old Time Feeling
- Heartbroke
- The Last Gunfighter Ballad
- Out In The Parking Lot
- She Ain’t Going Nowhere
- Sis Draper
- New Cut Road
- Old Friends
- Bass - Kelley Looney
- Gesang - Steve Earle, Chris Masterton, Eleanor Whitmore
- Gitarre - Steve Earle, Chris Masterson, Ricky Ray Jackson
- Schlagzeug - Brad Pemberton
- Sonstige - Eleanor Whitmore (Fiddle), Terry Allen, Jerry Jeff Walker, Emmylou Harris, Rodney Crowell, Jo Harvey Allen (Gesang „Old Friends“)
- Terraplane (2015) - 11/15 Punkten
- Guy (2019) - 11/15 Punkten
- Ghost Of West Virginia (2020) - 12/15 Punkten
- JT (2021) - 14/15 Punkten
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