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The Devil's Trade: What Happened To The Little Blind Crow (Review)

Artist:

The Devil's Trade

The Devil's Trade: What Happened To The Little Blind Crow
Album:

What Happened To The Little Blind Crow

Medium: CD/Download
Stil:

Singer-Songwriter

Label: Golden Antenna / Broken Silence
Spieldauer: 49:37
Erschienen: 12.10.2018
Website: [Link]

Nachdem vor vier Jahren "Those Miles We Walked Alone" erschienen war, stand der ungarische Sänger und Gitarrist Dávid Makó (ex-Stereochrist) an einem Scheideweg. THE DEVIL'S TRADEs Debüt war ein intensives Singer-Songwriter-Album, doch sein Schöpfer wusste nicht, ob und wie er daran anknüpfen sollte. Aus ziellosem Herumirren - nicht nur in musikalischer Hinsicht - erwuchs schließlich neuer Stoff für weitere Songs unter dem alten Banner, und die besten Geschichten schreibt bekanntlich das Leben selbst.

Während sich Makó beruflich als Kraft- und Motivationstrainer verdingt, betreibt er mit THE DEVIL'S TRADE in erster Linie Selbsttherapie, gleichwohl er nach dem Überraschungserfolg seines Einstands wissen muss, dass sich nicht wenige, die ihn hören, davon angesprochen fühlen. Druck, diesen Menschen mit seinen neuen Liedern Genüge zu tun, scheint er im Vorfeld jedoch nicht verspürt zu haben, denn "What Happened To The Little Blind Crow" verfolgt die Linie des Erstlings konsequent und auf ebenbürtigem Level weiter.

Der Künstler bohrt seine Wurzeln, die logischerweise in der Folklore seiner Heimat liegen, in den warmen Sand amerikanischer Wüsten, ohne den Verzerrer warmlaufen zu lassen, gleichwohl er auf subtile Weise andere Effekte einsetzt. Dabei schläg der Budapester ausnahmslos leise Töne und schafft den Kniff, mit klagenden Blues-Floskeln aufrichtige Gefühle zu vermitteln und mehr noch - den Hörer zu bestärken. Diese Qualität zeichnet im Besonderen 'Only As A Ghost' und 'No One Here aus'.

Die einheitliche Linie, die THE DEVIL'S TRADE fährt, wird nicht zuletzt anhand der klammernden Stücken 'I Can Slow Down Time' deutlich; Makó zeichnet ein homogenes Bild von Zweifeln, Ängsten, Schicksalschlägen und letztlich doch Hunger nach dem Leben, so hart es auch bisweilen sein mag. Dass wir alle im selben Boot sitzen, mag ihm und sollte jedem von uns Zuversicht spenden. 'No One Here', diese Einschätzung stimmt eben doch nicht so ganz.

FAZIT: Texte wie in Stein gemeißelt, vorgetragen mit durch Mark und Bein gehender Stimme, deren Äußerungen man vermutlich Wort für Wort mit Gold aufwiegen könnte, würde es darum gehen, den Ernst dahinter zu bewerten. THE DEVIL'S TRADE bleibt mit seinem finsteren wie aufbauenden Folk eine Ausnahmeerscheinung im längst von emotions- und aussagelosen Dilettanten bevölkerten Singer-Songwriter-Bereich.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3845x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • I Can Slow Down Time Pt. 1
  • To An End
  • Your Own Hell
  • Only As A Ghost
  • St. James Hospital
  • No One Here
  • 12 To Die 6 To Rise
  • I Can Slow Down Time Pt. 2

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
soukil
gepostet am: 09.10.2018

User-Wertung:
14 Punkte

mega!!!
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