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Matthew Ryan: Hustle Up Starlings (Review)
Artist: | Matthew Ryan |
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Album: | Hustle Up Starlings |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Singer/Songwriter, Rock, Folk |
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Label: | Blue Rose Records | |
Spieldauer: | 39:16 | |
Erschienen: | 24.11.2017 | |
Website: | [Link] |
Es ist schön, wenn man als Promotext gleich eine komplett (inklusive Songanalyse) ausgeführte, mit Hingabe verfasste, Loblied-Rezension mitgeliefert bekommt – mit dem dezenten Hinweis, dass sich die „coolen Rezensenten“ seit jeher einstimmig in genau diesem Tonus über die Werke von MATTHEW RYAN äußern. Nun, was bleibt mir anderes übrig, als den Schrieb abzutippen und mich als einer von den Coolen zu fühlen?
„Der mit einer ganz besonders attraktiven Stimme gesegnete Singer/Songwriter und Rock‘n Roller MATTHEW RYAN begeistert in diesen Tagen seine langjährigen Fans und gut informierte Kritiker [jawohl!] mit seinem brandneuen Blue Rose-Album „Hustle Up Starlings“, einem fulminanten Comeback nach dreijähriger Schaffenspause und gleichzeitig Nachfolger zu „Boxers“ von 2014, das ebenfalls auf dem süddeutschen Label Label erschienen war. „Hustle Up Starlings“ ist schon die 13. Veröffentlichung seit 1997, als sich mit dem Debüt „May Day“ eines der hoffnungsvollsten Versprechen für das Springsteen-meets-Westerberg/Folk Rock/Songwriter-Lager ankündig“- halt, nein. Ich kann das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren: Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss. Er muss die Dinge in die eigene Hand nehmen, er muss sich der weiten Welt und der Einsamkeit stellen, den Frauen, den Morgengrauen, wenn einen der heraufziehende Tag mit sich fortträgt, in eine neue Stadt, auf diesen Highways des Lebens, die sich den Solen einprägen, während man an der Raspiness seiner Stimme arbeitet und sich noch eine melancholische Lebensweisheitskippe ansteckt… Ja, man kann MATTHEW RYAN – besonders auf diesem seinem neuen Album – vorwerfen, sich ein bisschen zu sehr in den Gestus des einsamen Rock-Wolfs verguckt zu haben.
Nicht, dass sich das Album textlich als einzige Klischeesammlung dartut, man nimmt Ryan seine Geschichten, seine Gefühle schon ab – nur fehlt etwas zu oft eine Reflexion darauf, dass man das alles irgendwie schon einmal so oder so ähnlich gehört hat. Etwas ratlos steht man nach dem knackig-leichten Folk Rock-Kapitel „Battle Born“ vor dem salbungsvollen Titeltrack, der Ryans Stimme, die ich hier vielleicht ungerechtfertigterweise als ungemein aufgesetzt in ihrem butterigen Krächzen empfinde, auf ein nicht minder aufgesetztes Instrumentalarrangement bettet, das wie etwas klingt, das U2 unter dem Joshua Tree vergessen haben.
Der Großteil der Songs auf „Hustle Up Starlings“ präsentiert sich nicht ganz so anstrengend als leicht bekömmliche, textzentrierte (Pop-) Rocknummern der entspannten Sorte: Besonders das Tripel aus „It‘s a Delicate Waltz“, „Run Rabbit Run“ und „Bastard“ kann Sympathiepunkte einfahren, wohingegen man bei „Maybe I‘ll Disappear“ (sanfte Piano-Traurigkeit) und „All I Wanted“ (kaum mehr als Stimme, Akustikgitarre, ein paar Streicher und eine doch sehr rührende Hook) wiederum nicht weiß, ob man die Augen verdreht, weil das so ärgerlich, so ungewollt unecht ist, oder aber, ein Wässerchen zurückhaltend, weil es eben doch funktioniert.
Der nette, weiche, radiotaugliche Closer „Summer Never Ends“ scheint dagegen auch genau als ein solcher angedacht zu sein: Ein in mehrfacher Hinsicht versöhnliches Ende.
FAZIT: „Hustle Up Starlings“ liegt als Ganzes angenehm auf den Ohren, gesetzt man kann sich mit Ryans Stimme anfreunden. Musikalisch hält man sich konsequent von allen Fenstern fern, aus denen man sich lehnen könnte, in der Hauptsache bedeutet das: poppiger Singer/Songwriter Rock. Was man Ryan selbst und seinen Texten abgewinnen kann, ist wohl dem individuellen Urteil überlassen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1.
- (I Just Died) Like An Aviator
- Battle Born
- Hustle Up Starlings
- Close Your Eyes
- Maybe I'll Disappear
- It's A Delicate Waltz
- Run Rabbit Run
- Bastard
- All I Wanted
- Summer Never Ends
- Bass - Brian Bequette
- Gesang - Matthew Ryan
- Gitarre - Brian Fallon, Brian Bequette, Doug Lancio, Matthew Ryan
- Keys - Brian Bequette
- Schlagzeug - Brad Pemberton
- Sonstige - David Henry
- Boxers (2014) - 10/15 Punkten
- Hustle Up Starlings (2017) - 9/15 Punkten
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