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Marc Broussard: Easy To Love (Review)
Artist: | Marc Broussard |
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Album: | Easy To Love |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Country / Soul |
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Label: | Big Pake | |
Spieldauer: | 54:38 | |
Erschienen: | 03.08.2018 | |
Website: | [Link] |
In seiner Heimat, den USA, wird MARC BROUSSARD in einigen Kreisen wie die sprichwörtliche Sau durchs Dorf gejagt, von wegen er sei die neue Stimme der Südstaaten, was einerseits vermessen ist wie die meisten Superlative, andererseits aber auch nichts mit substanzlosem Hype zu tun hat. Der Mann mag erst Mitte 30 sein, macht aber schon länger Musik und arbeitet sich den Allerwertesten ab, nicht zuletzt auf emotionaler Ebene mit seiner Musik selbst, und um die soll es hier ungeachtet der Wahrnehmung einer breiten Öffentlichkeit gehen.
Allmählich kommt Broussard nun auch in Europa an (in den Niederlanden hat er bereits medienwirksam Songs platziert), und vor diesem Hintergrund wirkt sein neues Album wie eine Visitenkarte, auf der er alle seine Vorzüge gebündelt zur Diskussion stellt. Der sogenannte "Bayou Soul", den der Künstler aus Lafayette im Bundesstaat Louisiana spielt, speist sich aus so ziemlich allem, was unter den Begriff "Americana" fällt, und klingt trotz erheblichen Pop-Appeals ('Memory of You') dennoch nicht seicht bzw. beliebig.
Mit 'Mercy Mercy Me', einem der Klassiker von Marvin Gaye schlechthin, dem Pretenders-Gassenhauer 'Stand By You' (1994) und Frank Millers noch relativ neuer Ballade 'Baton Rouge' (stammt vom 2006er Album "Long Way Home") knüpft Broussard an sein jüngstes Cover-Album „S.O.S. 2: Save Our Soul: Soul On A Mission“ an, wobei sich seine Interpretationen teils stark von den Originalen unterscheiden. Stilistsch passen sie allerdings vortrefflich in sein eigenes Repertoire, das Elemente aus Funk und Mainstream-"Rock" ebenso berücksichtigt wie Country respektive Blues-Bezüge und den unverblümten Pop, für den sein Co-Komponist und Produzent Jimmy McGorman bekannt ist.
Folkig wird es inbesondere in den ruhigen Momenten auf "Easy To Love"; abgesehen von einer umarrangierten Neuaufnahme von 'Gavin’s Song', einem Favoriten von Marcs Fans, bestechen der aufwühlende Titelsong, die ungleich lässigere Eröffnung 'Leave The Light On' und das zackige 'Please Please Please'. Ergänzt um Texte, die sich weitgehend mit mit Familie und Liebe beschäftigen, spiegelt das Material auch und gerade die kulturelle Vielfalt der Heimat des des Sohnes von Boogie-Kings-Mitglied Ted Broussard wider. Langeweile und Gefühlskälte sind beim Hören somit ausgeschlossen.
FAZIT: MARC BROUSSARD sagt es bereits im Titel seines aktuellen Albums: "Easy To Love" zu lieben fällt leicht, wenn man sich einen auf die breite Masse der Jetztzeit zugeschnitten Otis Redding oder Marvin Gaye vorstellen kann. In puncto Komposition und Performance ist diese Platte jedes Major-Labels würdig, weshalb man ihrem Schöpfer jeden Erfolg wünschen darf, den er damit erlebt. Vielleicht reicht's ja für ein dauerhaftes Soul-Revival …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Leave a Light On
- Baton Rouge
- Please Please Please
- Rosé All Day
- Easy to Love
- Memory of You
- Stand by You
- Anybody out There
- Wounded Hearts
- Don't Be Afraid to Call Me
- I Miss You
- Send Me a Sign
- Mercy Mercy Me
- Gavin's Song
- Save Our Soul II – Soul On A Mission: Sings The Songs Of The 50s And 60s (2017)
- Easy To Love (2018) - 11/15 Punkten
- Home (The Dockside Sessions) (2019)
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