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Lunatic Soul: Under The Fragmented Sky (Review)

Artist:

Lunatic Soul

Lunatic Soul: Under The Fragmented Sky
Album:

Under The Fragmented Sky

Medium: CD/LP
Stil:

Art Rock, Electronics

Label: Kscope/Edel
Spieldauer: 36:07
Erschienen: 25.05.2018
Website: [Link]

Selbst wenn der singende Bassist MARIUSZ DUDA zugleich Bandleader von RIVERSIDE ist, so sind seine solistischen Ausflüge als LUNATIC SOUL um unendliche Längen von seiner polnischen Progressive-Rock-Band mit metallischer Schlagseite entfernt.

Egal, ob er sich nun unter diesem Namen auf New Artrock, Ambient, Ethno und Weltmusik oder elektronische Musik konzentriert – jedes LUNATIC SOUL-Album ist eine Überraschung, die nicht immer nur positiv ausfällt und sich manchmal zu sehr in einer gewissen Langatmigkeit erschöpfte.
Dudas aktuelles Album „Under The Fragmented Sky“ ist in seiner unverschämt kurzen Laufzeit von etwa 36 Minuten diesmal vordergründig elektronisch ausgefallen und leider gegenüber dem sehr guten orchestralen Art-Rock-Vorgänger „Fractured“ eine gewisse Enttäuschung für alle, die auf eine Art Fortsetzung gewartet haben.

Auch wenn der Einstieg in „Under The Fragmented Sky“ deutlich an „Kid A“ von RADIOHEAD erinnert und auch im weiteren Verlauf – inklusive des Gesangs – vieles an die elektronischen Ausflüge eines THOM YORKE gemahnt und sogar der Sound umwerfend ist, bleibt das 2018er Album des polnischen Multiinstrumentalisten, der bis auf die Drums in „Untamed“ alles Andere in kompletter Eigenunion komponierte, textete, einspielte und produzierte, etwas hinter den deutlich breiter instrumentierten Vorgängern zurück. Genauso wie es einem ergeht, wenn Yorke solo ein Album einspielt, das einfach nicht die Qualität seiner Bandaufnahmen erreicht. Trotzdem ist dieses sehr finster geratene, sich selbst dem Dark Wave nicht verschließende Werk durchaus hypnotisch und faszinierend ausgefallen. Und wenn im Titeltrack endlich wieder eine akustische Gitarre erklingt, sogar neben dem zerbrechlichen Gesang Dudas den Song dominiert, steuert „Under A Fragmented Sky“ bereits auf seinen Höhepunkt zu.

Auf dem mit knapp 8 Minuten längsten Stück des Albums „The Art Of Repairing“ öffnet sich Duda allen KRAFTWERK- und J.M.JARRE-Horizonten und lässt den elektronischen Spielereien und verfremdeten Gesängen, die ganz kurz in Klargesang umschlagen, um dann wieder durch den Vocoder gejagt zu werden, völlig freien Lauf.

Der letzte Song „Untamed“, eine akustische Artrock-Ballade, wirkt dann beinahe wie ein Fremdkörper zwischen all den größtenteils elektronisch instrumentierten Stücken. Auch kommt hier das erste und einzige mal ein „echtes“ Schlagzeug zum Einsatz. Eine großartige Ballade allemal – aber genau hier liegt ja auch die echte Stärke der vielen Solo-Alben eines MARIUSZ DUDA alias LUNATIC SOUL.

FAZIT: Zwischen vorrangig minimalistischen, aber auch bombastischen Electronics und hintergründig klassischem Artrock bewegt sich das aktuelle Solo-Album des RIVERSIDE-Bandleaders MARIUSZ DUDA. Mit seinen größtenteils melancholischen, gänzlich allein eingespielten acht Songs, von denen zwei sehr bewegenden Gesang enthalten, ist „Under The Fragmented Sky“ von LUNATIC SOUL, das mit einer Spielzeit von 36 Minuten viel zu kurz geraten ist, recht spannend, aber auch etwas verworren geraten. So viele gute kompositorische Ideen und instrumentale Verspieltheit hätte ein Duda in einem deutlich längeren und logischer konzipierten Gesamtwerk noch besser unterbringen können.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3480x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • He av en
  • Trials
  • Sorrow
  • Under The Fragmented Sky
  • Shadows
  • Rinsing The Night
  • The Art Of Repairing
  • Untamed

Besetzung:

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