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Frequency Drift: Letters To Maro (Review)
Artist: | Frequency Drift |
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Album: | Letters To Maro |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Gentle Art Of Music / Soulfood | |
Spieldauer: | 54:25 | |
Erschienen: | 20.04.2018 | |
Website: | [Link] |
Sie suchen nun das Dauerhafte im Vagen, das Wirkliche im scheinbar Gespenstischen und die Musik in der Stille … FREQUENCY DRIFT zeigen sich auf "Letters To Maro" so gut wie gänzlich erneuert, schaffen aber das Kunststück, ihrem mittlerweile etablierten und liebgewonnenen Stil untreu zu werden. Ihre Weiterentwicklung war aber nicht nur aufgrund personeller Veränderungen notwendig.
Mehr Metal als auf ihrem letzten Album konnten und wollten FREQUENCY DRIFT schließlich bestimmt nicht werden, weshalb die deutliche Schwerpunktverlagerung sinnvoll erscheint, die man auf „Letters To Maro“ demonstriert bekommt. Die Band weckt nicht nur durch ihre neu besetzte Spitze – Sängerin Irini Alexia – Assoziationen zu den Skandinaviern Paatos, auch wenn Trip Hop nicht zum stilistischen Repertoire der Strippenzieher gehören.
Die Bayreuther setzen aktuell in solchem Maß auf sperrige Grooves, wie man es vielleicht nicht einmal von einer Prog-Band erwarten würde. Virtuosität drückt sich auf "Letters To Maro" nur selten und dann treffsicher aus, kunstfertig ist die Scheibe aber zu jeder Minute. Erschließt man sich die Rhythmik des am besten im Ganzen statt im Einzelnen pro Song gehörten Materials erst, ist es aber im Grunde gar nicht so komplex, zumal durch die Härteminderund viele Freiräume im Klangbild entstanden sind.
Andreas Hack und E-Harfenistin Nerissa Schwarz rücken die Klassik stattdessen in den Mittelpunkt, wodurch ihre aktuellen Stücke zu kammermusikalischen Kunstwerken werden. Nichtsdestoweniger - wir sprachen gerade von Freiräumen - klingt das Projekt aktuell so bombastisch wie nie zuvor, wobei Soundtrack-Flair aufkommt. Hart sind FREQUENCY DRIFT durchaus geblieben, bloß dass die Klanggewalt nicht von verzerrten Gitarren erzeugt wird, sondern sich aus den dynamischen Arrangements ergibt.
FAZIT: Wenn „Letters To Maro“ eines ist, dann kunstvolle Rockmusik, geschaffen mit überwiegend unkonventionellen Klangerzeugern, und das bekommen so einige große Namen nicht hin, die sich mit dem Etikett „Prog“ brüsten. Musik mit langer Halbwertszeit, das.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dear Maro
- Underground
- Electricity
- Neon
- Deprivation
- Izanami
- Nine
- Escalator
- Sleep Paralysis
- Who's Master
- Ghosts When It Rains
- Personal Effects (Part Two) (2010) - 10/15 Punkten
- Ghosts... (2011) - 9/15 Punkten
- Over (2014) - 13/15 Punkten
- Last (2016) - 11/15 Punkten
- Letters To Maro (2018) - 12/15 Punkten
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