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Aaron Brooks: Homunculus (Review)
Artist: | Aaron Brooks |
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Album: | Homunculus |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Rock / Singer-Songwriter |
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Label: | Gentle Art Of Music / Soulfood | |
Spieldauer: | https://www.gentleartofmusic.com | |
Erschienen: | 21.09.2018 | |
Website: | - |
Mit seinem ersten Soloalbum stimmt AARON BROOKS, der Kopf der altgedienten US-Proggies Simeon Soul Charger, deren Mitglieder bis zu ihrer Auflösung 2016 in Deutschland lebten, seine bisherige stilistische Ausrichtung als Songwriter auf den gegenwärtigen Musikbetrieb ab.
Nicht dass das Material auf „Homunculus“ meilenweit an der klassischen Artrock-Schiene vorbeilaufen würde, aber episch im Sinne seines ehemaligen Betätigungsfeldes ist hier recht wenig. Stattdessen wirken die mit einem Septett und zusätzlichen Gehilfen aus dem Umfeld von RPWL (Kalle Wallner gehört schließlich die Plattenfirma) realisierten Stücke wie eine maximale Verdichtung ungeheuer vieler Ideen. Das Kunststück dabei?
Die Protagonisten haben es geschafft, nahezu jedem Track einen Liedermacher-Charakter zu verleihen; die Songs funktionieren also prinzipiell sowohl im Radio als auch unterm Kopfhörer, wo man sich daran ergötzen kann, wie das Ensemble Klänge überlagert und zahllose Details eingebaut hat.
Einmal Progressive-Rocker, immer Progressive-Rocker? So oder so, AARON BROOKS musiziert mit gehobenen Ansprüchen und hält mit seinen Fertigkeiten als musikalischer Leiter eines ambitionierten Projekts nicht hinterm Berg. Dass man die kunstvollen Arrangements gar nicht als sonderlich "sophisticated" wahrnimmt, verhilft der Scheibe zu einer potenziell wertvollen Breitenwirkung, die Simeon Soul Charger Zeit ihres Bestehens verwehrt bleiben musste. Selbst unter der eingängigen Oberfläche des Beatles-artigen Akustik-Pop von ‚You‘re Just A Picture In A Frame‘ und der schleichenden Americana-Nummer ‚Lies‘ brodelt es, vom zynischen Opener ‚Consume‘ ganz zu schweigen.
Überhaupt verstärkt die Tatsache, dass sich der Namensgeber beißend sarkastisch über soziale Missstände und den kulturellen Status quo auslässt, die Eindringlichkeit von „Homunculus“; es ist …
FAZIT: … ein Ausnahmealbum in einem eigentlich undenkbaren Spannungsfeld aus Jahrmarkts- und Kammermusik, Singer/Songwriter-Kram sowie Rock.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Consume
- You're Just a Picture in a Frame
- Wake Up the Mountain
- Everybody Dies
- Lies
- Jesus
- By Your Halo or the Fork of Your Tongue
- Nobody Knows What it's Like to be Someone Else
- The Idiot
- Bodega, Bodega
- I'm Afraid
- What is a Man but an Animal's End
- Digital
- Homunculus (2018) - 12/15 Punkten
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