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Witherfall: Nocturns And Requiems (Review)

Artist:

Witherfall

Witherfall: Nocturns And Requiems
Album:

Nocturns And Requiems

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Metal

Label: Century Media / Sony
Spieldauer: 47:04
Erschienen: 06.10.2017
Website: [Link]

Erst vor einiger Zeit veröffentlichten WITHERFALL ihr Debüt „Nocturnes And Requiems“ in Eigeninitiative und machten mit der Professionalität, die darauf in allen Punkten geboten wurde, eine klare Ansage gegenüber Labels, die offene Ohren für Progressive Metal der klassischen Sorte haben. Jetzt hat ein recht großes angebissen, vermutlich nicht zuletzt aufgrund der bisherigen Werdegänger der Beteiligten.

WITHERFALL bestehen u.a. aus zwei ehemaligen Mitgliedern der Classic-Metal-Hoffnungsträger WHITE WIZZARD - Sänger Joseph Michael und Gitarrist Jake Dreyer, der zudem bei ICED EARTH spielt, womit sich die Century-Media-Connection erklären lässt. Ferner ist „Nocturnes And Requiems“ das letzte Stück Musik, an dem der kürzlich verstorbene Schlagzeuger Adam Sagan (CIRCLE II CIRCLE, INTO ETERNITY) beteiligt war, und für den im Jazz- bzw. Fusion-Bereich (Alan Holdsworth, Virgil
Donati) tätigen Bassisten Anthony Crawford vermutlich stilistisches Neuland. Der Titel stammt noch vom seligen Drummer der Combo, dem die Platte auch gewidmet wurde.

Wodurch zeichnet sich diese Konstellation nun abgesehen von ihrer Reputierlichkeit aus? WITHERFALL spielen fett modern inszenierten Heavy Metal typisch amerikanischer Prägung, dem man gern das Präfix "Power" voranstellt, und machen "progressive" Ambitionen geltend, die sich in nie ausufernder Virtuosität und langen Songs ('Sacrifice', ein Neunminuten-Monster und Höhepunkt auf "Nocturnes And Requiems") äußern. Joseph Michaels mittelhohe Stimme ist ebenso ausdrucksstark wie angenehm zu hören, zumal er getragen ruhige Parts ('The Great Awakening') mit dezenter Keyboard-Unterfütterung ebenso souverän beherrscht wie knallharte Geschosse in der Art von 'What Are We Dying For'.

WITHERFALL sind in diesem Rahmen keine Neuerer, das steht außer Frage. Sie jonglieren "nur" gekonnt mit Stilelementen, die man von SYMPHONY X oder OUTWORLD kennt ('End Of Time' ist schon ein sehr offensichtlicher Kniefall vor Michael Romeo und Co.), lassen QUEENSRYCHE ebenso anklingen wie die epische Ader der mittleren DREAM THEATER ('Nobody Sleeps Here') und verbinden Neoklassik-Anwandlungen mit Stakkato-Breitseiten aus der metallischen Gegenwart … alles verpackt in sehr logisch komponierte Songs, denen bei aller Versiertheit bloß manchmal die emotionale Erdung fehlt.

FAZIT: Spätestens durch ein zeitgenössisch druckvolles Mastering seitens Metalcore-Soundexperte Chris "Zeuss" Harris wird "Nocturnes And Requiem" ein Genre-Album fürs Hier und Jetzt, doch hinter dem wuchtigen Sound stehen Traditionalisten, die das Vermächtnis der Pioniere in ihrem Genre kennen. WITHERFALL sind gemeinsam mit THE OFFERING ein sehr heißes Eisen im Köcher ihrer Plattenfirma, veredelt übrigens von einem typischen wie treffenden Cover von "Necrolord" Kristian Wåhlin.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3942x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Portrait
  • What We Are Dying For
  • Act II
  • Sacrifice
  • The Great Awakening
  • End Of Time
  • Finale
  • Nobody Sleeps Here …

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Robert
gepostet am: 09.01.2018

User-Wertung:
13 Punkte

Also für mich ist dieses Werk die interessanteste Newcomer-CD des Jahres 2017.
Erinnert an viele Bands, die einen über die Jahre begleitet haben, wie alte Fates Warning, Vauxdvihl, Psychotic Waltz...gehen teilweise aber etwas thrashiger ab.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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