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Midriff: Decisions (Review)
Artist: | Midriff |
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Album: | Decisions |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Metal / Hardrock |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 45:32 | |
Erschienen: | 01.12.2017 | |
Website: | [Link] |
Die Berge in Tirol sind eingestürzt, die Weiden nicht mehr saftig grün, sondern staubig, und die Bewohner sind um ihre multikulturellen Eigenheiten beraubt worden … Diesen Eindruck erwecken zumindest MIDRIFF, und das nicht erst seit gestern; "Decisions" ist lediglich ein weiteres Zeugnis von musikalischem Klimawandel, in dessen Zug sich selbst die undenkbarsten Orte auf der Welt in Wüsten gleich den amerikanischen verwandeln.
Das Trio erweist sich spätestens mit dieser neuen Palette von Songs als Bündnis von Überzeugungstätern, denn damit nicht genug, dass MIDRIFF ihr eigenes Label gegründet haben, sind auf "Decisions" die bislang stärksten Stücke ihrer bisherigen Laufbahn vertreten. Das ökonomisch arrangierte 'Walls Down' etwa hebt sich auf erfrischende Weise vom breitbeinigen Einerlei der
Southern-Szene ab, wohingegen im ausufernden 'Angels Cry' balladenhafte Töne ohne Kitsch anklingen. Dank gezielt gesetzter Akustik-Einschübe erzielte die Band auch ein mehr an Dynamik, nachdem zuletzt offensichtlich wurde, dass "voll Stoff" quasi rund um die Uhr nicht funktioniert.
Allerdings sollten sich MIDRIFF tunlichst davor hüten, ihren Fokus auf sanftere Töne zu legen, die sich mit fortschreitender Spielzeit häufen. Entweder liegen ihre Stärken einfach nicht in diesem Bereich, oder sie müssen das Leisetreten noch länger üben, womit sie wiederum Gefahr laufen, allgemeiner und dadurch auch beliebiger zu werden. Originell waren und sind die Jungs ja sowieso nicht.
Sei's drum - gute Songs, starke Produktion, und der heimliche Star mal wieder: Trommler Paul, der zu den wenigen wirklich versierten Sänger hinter den Kesseln dieser Rockwelt gehört.
FAZIT: Südstaaten-Rock aus Mitteleuropa ohne Ami-Krampf und dennoch mit sattem Stoner-Einschlag, dabei so differenziert wie nie zuvor. Wohin die Entwicklungsreise von MIDRIFF gehen wird, bleibt längerfristig spannend.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Burn The Bridges
- Stars Fall
- Walls Down
- Another Heart
- Angels Cry
- I'm Not Done
- Palace Of Tears
- I'm Scared
- Drowning My Heart
- Mountain
- 63
- Broken Dreams (2012) - 8/15 Punkten
- Blackout (2012)
- Doubts & Fears (2015) - 12/15 Punkten
- Road Worn (2016) - 11/15 Punkten
- Decisions (2017) - 10/15 Punkten
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