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The Quireboys: Twisted Love (Review)
Artist: | The Quireboys |
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Album: | Twisted Love |
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Medium: | CD | |
Stil: | Rock’n’Roll/Pub-Riff-Rock |
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Label: | Off Yer Rocka/Cargo/Soulfood | |
Spieldauer: | 40:49 | |
Erschienen: | 02.09.2016 | |
Website: | [Link] |
Zum vorletzten regulären Album „Black Eyed Sons“ schrieb Lothar Hausfeld: „Zum Ende hin übertreiben es THE QUIREBOYS allerdings ein wenig mit den ruhigen Stücken“. Das 2015 folgende dreistündige(!) „St Cecilia And The Gypsy Soul“ schwelgte geradezu in gefühlseliger Betulichkeit, sodass anscheinend ein Jahr später bei der zehnten Veröffentlichung kein Bedarf an Balladen herrschten. Okay, ganz zum Schluss lässt das fantastische „Midnight Collective“ die Tempo-Zügel ein wenig schleifen. So in der „Miss You“-Liga. Aber ansonsten …
… legt „Twisted Love“ polternd los und endet auch so. Keine Atempause, im Pub wird Lärm gemacht. Kollege Spike röhrt wie eh und je, der gitarrenlastige Dirty-Ass-Rock’n’Roll bewegt sich schlingernd von Roots- zu Pub- zu Country-Rock, lässt ein bisschen Soul und Americana rein und gesteht dem Opener „Torn And Frayed“ gar ein Fünkchen „Nutbush City Limits“ zu. Ganz stark wird es, wenn Orgel oder E-Piano mitmischen, dann darf schon mal DOORS-Psychedelica das ansonsten eher STONES-lastige Feld umpflügen („Gracie B [Part 2]“). Noch weit überraschender, und höchst gelungen, erinnert der Titelsong von Ferne an die derberen Folkrock-Passagen der WATERBOYS.
Vorherrschend ist aber der treibende, whiskygeschwängerte Rock’n’Roll den THE QUIREBOYS aus dem Effeff beherrschen. Dabei ist nicht jeder Song ein einprägsames Highlight, doch davon gibt es eine ganze Menge, und der Rest ist immer noch launiger, gut abgehangener Losgehrock. Gibt weitaus Schlechteres, mit dem man seine Zeit verbringen kann.
FAZIT: „Twisted Love“ zeigt, dass auch eine routinierte Band nach gut drei Jahrzehnten weiterhin mit Lust und Laune aufspielen kann. Ein veritabler Kracher, geschmust wird später. Oder vorher zu „St Cecilia And The Gypsy Soul“. Jetzt ist die Zeit reif für grobkörnigen, schmissigen und immer noch amtlichen Rock’n’Roll. Stroll on, auch oder gerade wenn „Life’s A Bitch“ ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Torn And Frayed
- Ghost Train
- Killing Time
- Twisted Love
- Breaking Rocks
- Gracie B [Part 2]
- Life's A Bitch
- Stroll On
- Shotgun Way
- Midnight Collective
- Bass - Nick Mailing
- Gesang - Spike
- Gitarre - Guy Griffin, Paul Guerin
- Keys - Keith Weir
- Schlagzeug - Dave McCluskey
- Live In London (2010)
- Beautiful Curse (2013) - 11/15 Punkten
- Black Eyed Sons (2014) - 11/15 Punkten
- This Is Rock’N'Roll (2014) - 6/15 Punkten
- St Cecilia And The Gypsy Soul (2015)
- Twisted Love (2016) - 11/15 Punkten
- White Trash Blues (2017) - 12/15 Punkten
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