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Huis: Neither In Heaven (Review)
Artist: | Huis |
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Album: | Neither In Heaven |
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Medium: | CD | |
Stil: | Neo Prog und Hardrock |
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Label: | Unicorn Records / Just For Kicks | |
Spieldauer: | 68:58 | |
Erschienen: | 06.05.2016 | |
Website: | [Link] |
Die kanadische Neo-Prog-Band stellt bereits bei der Wahl ihres Album-Titels klar, dass ihre Musik wohl nicht wirklich für den Himmel geeignet ist. Aber klar doch, wenn ihr Gitarrist MICHEL ST-PÈRE von MYSTERY kommt, sind keine Himmelschöre und Harfenklänge zu erwarten, sondern neoprogressive Bodenständigkeit mit ausgiebigen Instrumentalpassagen.
Diese Erwartungen erfüllen HUIS auf ganzer Linie und lassen neben den schwebenden Gitarren- und Keyboard-Wolken es auch gerne mal gehörig krachen oder fahren allen Bombast auf, um ein Album so richtig fett klingen zu lassen. Dabei spielt besonders auch ihr Schlagzeuger WILLIAM RÉGNIER eine sehr komplex-kreative Rolle, damit nie die Gefahr besteht, sich im Schwulst süßer Key-Watte-Wölkchen zu verfangen.
Lieber betreten sie auf ihrem nunmehr zweiten Album die ARENA vergangener Tage, als dort noch Neo-Prog auf Hardrock traf. Gerne aber dürfen dabei auf Balladen wie „Even Angels Sometimes Fall“ auch Erinnerungen an GENESIS aufkommen, als die mit ihren „Carpet Crawlers“ ruhig den fliegenden Prog-Pop-Teppich betraten und schwebend ihre majestätischen Bahnen zogen, ohne in peinliche Pop-Banalität abzurutschen.
HUIS sind eine ideale Wahl für Unicorn Records, denn ihre Musik klingt oft auch wie die Suche nach dem progressiven Einhorn, genauso wie ihre recht mystischen, etwas märchenhaften Texte. Bereits ihre erste CD überraschte das Label, denn 2014 wurde „Despite Guardian Angels“ das meistverkaufte Debüt für Unicorn Records. Und da man niemals von einem erfolgreich eingeschlagenen Weg abweichen sollte, setzen HUIS auf „Neither In Heaven“ ihren damals eingeschlagenen Weg souverän fort. All das Himmlische und Engelhafte hängt neben den Texten dann auch mit der klaren, angenehmen Stimme ihres Sängers SYLVAIN DESCOTEAUX zusammen, die vergleichsweise ROB SOWDEN sehr nahe steht und bewundernswerte Höhen erklimmen kann. Aber auch die harten Töne, die im Stile von RAINBOW bei „The Man On The Hill“ angeschlagen werden, begeistern besonders durch ihre unerwartete, sich von den größtenteils dominierenden symphonischen Klang-Landschaften abwendende Geradlinigkeit, wobei auch „The Red Gypsy“ gleich noch die zweite Härte-Welle hinterherschiebt, die in diesem Falle eher an URIAH HEEP erinnert.
Am Ende bleibt als FAZIT die Erkenntnis, dass sich HUIS auf ihrem zweiten Album neben dem Neo-Prog auch stärker dem Hardrock zuwenden und dadurch ein interessant klingendes, nie langweilig werdendes Album abliefern, welches die gesamte Bandbreite von ARENA-Freunden bis RAINBOW-Bewunderern sowie PINK FLOYD-Liebhabern (allerdings nur die ruhigeren) und URIAH HEEP-Experten (in diesem Falle die lauteren) abdeckt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Nether In Heaven
- Synesthesia
- Insane
- Even Angels Sometimes Fall
- Entering The Gallery
- The Man On The Hill
- The Red Gypsy
- Memories
- I Held
- Nor On Earth
- Bass - Michel Joncas
- Gesang - Sylvain Descoteaux
- Gitarre - Michel St-Pere
- Keys - Sylvain Descoteaux, Michel St-Pere, Michel Joncas, William Regnier, Johnny Maz, Gerben Klazinga, Nathan Vanheuverzwijn, Benoit Dupuis
- Schlagzeug - William Regnier
- Sonstige - Johanne Laplante (Flöte)
- Despite Guardian Angels (2014) - 10/15 Punkten
- Neither In Heaven (2016) - 11/15 Punkten
- Abandoned (2019) - 11/15 Punkten
- In The Face Of The Unknown (2024) - 11/15 Punkten
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