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U.D.O.: Decadent (Review)
Artist: | U.D.O. |
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Album: | Decadent |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | AFM Records | |
Spieldauer: | 59:27 | |
Erschienen: | 23.01.2015 | |
Website: | [Link] |
Nachdem Udo Dirkschneider bereits 2013 mit „Steelhammer“ ein überraschend starkes musikalisches Ausrufezeichen gesetzt hat, legt er jetzt mit „Decadent“ noch einen drauf. Das 15. U.D.O.-Album geht stilistisch zu den Wurzeln der Bandgeschichte zurück – und klingt dabei so stark wie lange nicht mehr.
Jahrelang waren U.D.O. ein wenig gefangen, gefangen in sterilen Plastikproduktionen und Albumtitel, die auf „tor“ endeten – ohne dass „Mastercutor“, „Dominator“ und „Rev-Raptor“ wirkliche Volltreffer gewesen wären. Vergeben, vergessen, verziehen: Auf „Decadent“ lassen immer wieder Frühwerke wie „Faceless World“ oder „Timebomb“ grüßen, so dass Dirkschneider und Kollegen nicht einmal den Qualitätsvergleich mit dem letzten, bei weitem nicht schwachen ACCEPT-Album scheuen müssen. Up-Tempo-Songs wie „Speeder“, „House Of Fake“, „Meaning of Life“ oder „Under Your Skin“ wechseln sich ab mit stampfenden Hymnen wie dem Titeltrack, „Mystery“ oder „Untouchable“, und melodische Hookmonster der Sorte „Pain“ (DER Hit des Albums) und „Rebels Of The Night“ hat man in dieser Güte schon lange nicht mehr gehört. Lediglich die Ballade „Secrets In Paradise“ fällt durchs Qualitätsraster – ein Ausfall unter elf bärenstarken Songs lässt sich aber verkraften.
FAZIT: Keine Experimente, keine Gefangenen: Nach durchwachsenen Alben und einer dezent experimentellen Kurzphase besinnt sich der Altmeister des Heavy Metal auf das, was er nun mal am besten kann: Heavy Metal! Schnörkellos, treibend, krachend, hymnisch, teutonisch, eben so, wie er es seit mehr als 30 Jahren mit ACCEPT und U.D.O. praktiziert. „Decadent“, das sich inhaltlich vor allen Dingen mit sozialen Missständen in der Menschheit beschäftigt, zeigt, dass Heavy Metal sich nicht neu erfinden muss - gute Songs bleiben gute Songs. Und „Decadent“ beinhaltet bessere U.D.O.-Songs als die allermeisten Alben der zweiten Bandphase ab 1997.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Speeder
- Decadent
- House Of Fake
- Mystery
- Pain
- Secrets In Paradise
- Meaning Of Life
- Breathless
- Under Your Skin
- Untouchable
- Rebels Of The Night
- Words In Flame
- Bass - Fitty Wienhold
- Gesang - Udo Dirkschneider
- Gitarre - Andrey Smirnov, Kasperi Heikkinen
- Schlagzeug - Francesco Jovinho
- Leatherhead (EP) (2011)
- Rev-Raptor (2011) - 10/15 Punkten
- Celebrator (2012)
- Live In Sofia (2012)
- Steelhammer (2013) - 12/15 Punkten
- Decadent (2015) - 12/15 Punkten
- Live In Bulgaria 2020 – Pandemic Survival Show (2021)
- Game Over (2021) - 12/15 Punkten