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Tiger Moth Tales: Story Tellers: Part One (Review)
Artist: | Tiger Moth Tales |
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Album: | Story Tellers: Part One |
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Medium: | CD | |
Stil: | Banaler Märchen-Prog |
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Label: | White Knight / Just For Kicks | |
Spieldauer: | 41:30 | |
Erschienen: | 07.08.2015 | |
Website: | [Link] |
Nachdem ich meine Begeisterung über das Debüt-Album des blinden, mit einer COLLINSchen Stimme gesegneten Prog-Multiinstrumentalisten PETE JONES kaum im Zaume halten konnte und die ganz hohe Punktkeule rausgeholt hatte, gibt es nun bei dem bekanntlich schwereren Nachfolger nach solch grandiosem Einstieg einen gehörigen Dämpfer. Manchmal bewahrheiten sich eben leider auch die unangenehmen Lebensweisheiten und eines ist nach „Story Tellers: Part One“ getreu Murphys Gesetz klar: Jones hätte sich mehr Zeit als ein halbes Jahr - oder im Falle dieser Märchen-Gesänge genau 28 Tage im Rahmen eines aus meiner Sicht blödsinnigen RPM-Website-Wettbewerbs - für den Nachfolger von „Cocoon“ lassen sollen!
Zwar ist es nicht ungewöhnlich, dass sich progressive Musik gerne an Übernatürlichem, egal ob Märchen, Mythos oder Saga, orientiert und diese Geschichten immer wieder vertont, nur musste denn TIGER MOTH TALES tatsächlich so eine Art neoprogressive musikalische Märchenbuch-GENES(IS)E dem zuvor so wundervoll gesponnenen „Cocoon“ folgen lassen, bei dem aus dem schönen Schmetterling plötzlich wieder eine klitzekleine, wenig bewundernswerte Raupe wird?
Progressiver Musik-Kitsch trifft im Falle von „Story Tellers: Part One“ auf banale, wahllos zusammengestückelte Märchennacherzählungen, die auch noch im Internet mit kleinen Zeichentrickfilmchen audio-visuell ins rechte Disney-Bild gebracht werden. Dornröschen, der Rattenfänger von Hameln, böse Drachen, liebe Prinzen, wachgeküsste Prinzessinnen und viele Altbekannte unserer Kinderzeit taumeln ideenlos durch die musikalischen Landschaften, die PETE JONES nicht etwa klangvoll, sondern künstlich und synthetisch voller peinlicher Gimmicks und Hörspiel-Stimmen zusammenbastelt, sodass sich der Hörer nach den ersten 10 Minuten, von denen nur das knapp vierminutige Instrumental noch halbwegs überzeugen kann, schmerzhaft fragt, ob er hier ein Prog-Album oder ein Kinder-Hörspiel in den Händen hält. Garantiert lässt man bereits nach dem ersten Hördurchgang dieses Albums die Ohren genauso hängen wie der Schattenriss-Hase in der linken Hand des Schattenriss-Jungen auf dem Album-Cover. Dieses Album jedenfalls steht als peinlicher Schattenriss im übergroßen „Cocoon“-Schatten und sollte schnellstens als das abgetan werden, was es ist: ein komplett fehlgeschlagenes Prog-Experiment, dem es an Zeit und Ideen fehlte.
FAZIT: Ohne große Worte zu verlieren, klingt „Story Tellers: Part One“ nach GENESIS für den Kindergarten und für alle Freunde des anspruchsvolleren Prog-Rocks, die nach „Cocoon“ garantiert etwas Anderes aus dem Hause TIGER MOTH TALES erwarteten, bleibt nur zu hoffen, dass diesem Album nicht ein gleichwertiger „Part Two“ folgt!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Beauty Falls
- Story Tellers
- Beauty Sleeps
- A Kids Tale
- The Quest For Beauty
- The Piper
- Beauty Awakes
- Bass - Peter Jones
- Gesang - Peter Jones
- Gitarre - Peter Jones
- Keys - Peter Jones
- Cocoon (2015) - 15/15 Punkten
- Story Tellers: Part One (2015) - 4/15 Punkten
- The Depths Of Winter (2018) - 13/15 Punkten
- Story Tellers: Part Two (2018) - 13/15 Punkten
- Still Alive (2020) - 12/15 Punkten
- The Whispering Of The World (2020) - 13/15 Punkten
- A Song Of Spring (2022) - 12/15 Punkten
- A Visit To Oxfordshire – Live CD 2022 (2022)
- The Turning Of The World (2023) - 12/15 Punkten
- Cocoon - 10th Anniversary Edition (2024) - 15/15 Punkten
- Inside The Cocoon (2024)
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