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Der Weg einer Freiheit: Stellar (Review)
Artist: | Der Weg einer Freiheit |
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Album: | Stellar |
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Medium: | CD/LP+CD | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Season of Mist | |
Spieldauer: | 48:07 | |
Erschienen: | 23.03.2015 | |
Website: | [Link] |
Der Eindruck mag täuschen, doch der große Hype um DER WEG EINER FREIHEIT scheint inzwischen vorüber. Zwar erfüllte man mit den vorangegangenen Veröffentlichungen über weite Strecken die hochgesteckten Erwartungen als deutsche Black-Metal-Hoffnung, die Halbwertszeit des Materials erwies sich jedoch rückblickend als eher gering. Immerhin scheinen zugleich auch die ohnehin müßigen Diskussionen über die Daseinsberechtigung der Band im Kontext des elitären Schwarzmetall-Universums vorüber. Für die übrigen Scheuklappenträger und unverbesserlichen Trueness-Verfächter wird jedoch auch mit "Stellar" kein Anlass zum Umdenken geliefert, denn im Kern hat sich auf Album Nummer drei der Würzburger nicht viel verändert.
Die größte Überraschung findet sich direkt zu Beginn mit klaren Gesangspassagen des inzwischen für Gitarre und Gesang verantwortlichen Bandkopfs Nikita Kamprad. Anschließend setzt es bekannte Kost: flirrende Tremolo-Gitarren en masse, skandinavisch-orientierte Melodieführung, donnernde Blasts und heißeres Gekeife - all das verpackt in eine gewohnt transparente Produktion. Im direkten Vergleich zum Vorgänger hat man dem Schlagzeug lobenswerterweise einen deutlich organischeren Klang spendiert, sodass die wahnwitzigen Blast-Passagen weniger maschinell daherkommen und sich so homogener in den atmosphärischen Sound der Band integrieren.
War "Unstille" noch verstärkt die Ansammlung einzelner Songs, so präsentiert sich "Stellar" eher als Einheit, die am Stück konsumiert werden will. Der melodische und mit Midtempo-Passagen gespickte Beginn nimmt zunehmend Fahrt auf, gipfelt in das facettenreiche "Einkehr", gewinnt mit dem kompakten "Verbund" an Aggression und mündet in das dynamische Doppel aus "Eiswanderer" und "Letzte Sonne".
FAZIT: Zunächst rauscht "Stellar" trotz einiger lichter Momente scheinbar monoton am Hörer vorbei und hinterlässt ein eher müdes Schulterzucken. Erst nach und nach offenbart sich der Detail- und Abwechslungsreichtum der verschachtelten Arrangements. DER WEG EINER FREIHEIT haben zweifelsohne an ihrem Sound gefeilt, doch die ganz große Offenbarung will sich auch nach zahlreichen Durchgängen nicht einstellen. So bleibt unterm Strich ein solides Werk, das nahtlos an die qualitativ hochkarätige Diskografie der Band anknüpft, vermutlich aber auch diesmal über eine ähnlich kurze Halbwertszeit verfügt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Repulsion
- Requiem
- Einkehr
- Verbund
- Eiswanderer
- Letzte Sonne
- Bass - Giuliano Barbieri
- Gesang - Nikita Kamprad
- Gitarre - Nikita Kamprad, Sascha Rissling
- Schlagzeug - Tobias Schuler
- Der Weg Einer Freiheit (2010) - 11/15 Punkten
- Agonie (EP) (2011)
- Unstille (2012) - 11/15 Punkten
- Stellar (2015) - 11/15 Punkten