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Subliritum: Downfall (Review)
Artist: | Subliritum |
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Album: | Downfall |
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Medium: | CD | |
Stil: | Tech Death mit einem Hauch Black Metal |
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Label: | Battlegod Productions | |
Spieldauer: | 44:05 | |
Erschienen: | 14.03.2014 | |
Website: | - |
Nach 43 Sekunden von „Downfall“ ist klar: SUBLIRITUM sind nicht die Sorte Black Metaller, die ihren Verstärker zum Musik machen in den Wald schleppen. Hier wird Sport geboten, Finger verknoten sich, Schlagzeugerfüße qualmen. Das macht stutzig. Solchen Bewegungsdrang haben die Schwarzen nicht. SUBLIRITUM erinnern deshalb auch höchst selten an ihre Landsleute KEEP OF KALESSIN oder irgendeine andere Band aus diesem Genre. Sie toben sich lieber im Tech Death-Spielzimmer aus.
Die Worte OBSCURA und NECROPHAGIST sind dabei nicht nur essentiell, sondern reichen im Grunde aus, um den Sound der Norweger zu beschreiben, die genannte Bands offenbar intravenös konsumiert haben. Wer bei „Downfall Of Empathy“ noch nicht an eine durchgewürfelte Version von „Epitaph“ und „Stabwound“ denkt, wird spätestens beim „Anticosmic Overload“-Break die Stirn runzeln. Soli, Gitarrenarbeit, Grooves, Songaufbau – das ist verdammt nah am Original. Ganz schön dreist, die Burschen, denn eine eigene Handschrift ist in diesen Parts, die locker drei Viertel des Albums füllen, absolut nicht auszumachen. Jonas Moen klingt ein wenig kehliger als Stefan Kummerer, ansonsten können SUBLIRITUM trotz beachtlicher Fähigkeiten gegen ihre Referenzband nur den Kürzeren ziehen.
Dazu fehlt dem um KEEP OF KALESSIN-Schlagzeuger Vyl verstärkten Quartett der Abwechslungsreichtum, die schrägen Ideen und technischen Kabinettstückchen. Und wenn wir schon dabei sind, das Schlagzeug klingt etwas gedeckelt, und auch andere Produktionsdetails wie Übergänge, Fades oder ebensolches (fades) Keyboard klingen nach Heimarbeit.
Dennoch stürzen SUBLIRITUM auf dem schmalen Grad zwischen Inspiration und Plagiat nicht wirklich ab. Trotz Überlänge bleibt der Spannungsbogen immer erhalten und die eingestreuten Blastbeat-Passagen mit durchschrotenden Gitarren entwickeln einen gewaltigen Drive. „Managing Evil“ halten am Ende somit nochmal einen ordentlichen Tritt oder ein ausgedehntes Bad in schönen Harmonien bereit.
FAZIT: SUBLIRITUM machen einen großen Schritt weg von ihren Black Metal-Wurzeln. Wer die Band bisher mochte, sollte also auf jeden Fall Probe hören. Für Tech Death-Fans sollte „Downfall“ eine neue, willkommene Ergänzungsnahrung darstellen. Fest steht aber, dass hier eine Band agiert, die sich auch nach mehr als 15 Jahren keinen eigenes Profil erarbeiten konnte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Death Of A Sun
- Choir Of Blasphemy
- Downfall Of Empathy
- Grotesque Wars
- Managing Evil
- Into The Deep
- Dirt And Stone
- De Mektige Haller
- Bass - Kristian Moen
- Gesang - Jonas Moen
- Gitarre - Sverre Berntsen, Dag Leistad Müller
- Keys - Kristian Moen
- Schlagzeug - Vyl
- A Touch Of Death (2011) - 10/15 Punkten
- Downfall (2014) - 10/15 Punkten
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