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Pilomotor: Imaginary Friend (Review)
Artist: | Pilomotor |
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Album: | Imaginary Friend |
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Medium: | CD | |
Stil: | Alternative Pop/Rock |
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Label: | Sonic Revolution/Soulfood | |
Spieldauer: | 56:35 | |
Erschienen: | 08.11.2013 | |
Website: | [Link] |
Der erste Höhepunkt des Albums kommt gleich zu Beginn, ein knapp einmütiger elektronischer Ausflug in Richtung Mystery und Spannungsaufbau, der in einem Übergang aufgelöst wird, der irgendwo zwischen U2 und den SIMPLE MINDS angesiedelt ist. Und da bleibt das dritte Album der Schweizer auch hängen. Gelegentlich (bis etwas öfter) macht sich auch Melancholie mit A-HA-Faktor breit.
PILOMOTOR, ohne „T“ in der Mitte, wie der Rezensent zuerst intendierte, spielen hymnische Songs die vor gut drei Jahrzehnten die Tanzflächen angesagter Discos gefüllt hätten. Doch keine Bange, unangenehm altertümelnd wird es nicht, die Produktion ist klar, und man fährt zwar im Windschatten der genannten Bands, doch auf einer eigenen Spur. Der zweite Höhepunkt ist das Song-Trio in der Mitte des Albums. „On And On“, der leicht psychedelische Gassenhauer mit dem einschneidenden Break nach knapp vier Minuten, in dessen Folge die vom Piano dominierte, traumverlorene Ballade mit Pep „Submarine“ eingeleitet wird, und der dunkle Trauerzug „Night Train“, der allerdings im Refrain etwas zu simpel und fröhlich vorbeirauscht . Danach fällt „Imaginery Friend“ leicht ab, die Melodien verlieren an Prägnanz, Schwung und melodischer Vielfalt, ohne vollends in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Die ein oder andere kleine Perle ist schon noch dabei.
So ist „Imaginary Friend“ ein erquickliches Album für Freunde großer Pop-Gesten, die es auch etwas besinnlich mögen; weltmännisch, ohne den Druck der Aktualität Tribut zollen zu müssen. Oder es überhaupt zu wollen.
FAZIT: Üppiger Indie-Pop-Rock der weitgehend erquicklichen Art, dem – wie bereits beim, von Benjamin Feiner hier besprochenen, Debüt - im letzten Drittel etwas die schwungvollen Melodien ausgehen. Vor rund 30 Jahren wäre das etwas für’s Stadion gewesen, jetzt langt es für die freundliche Nostalgie-Nische. Die Haarbalgmuskel (Pilomotor), die für das Erzeugen einer Gänsehaut (Piloerektion) zuständig sind, werden relativ selten beansprucht, am ehesten noch submarin.
Produktion und handwerkliche Umsetzung sind stimmig und ohne Makel.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1
- Surrender
- Come
- Somehow Great
- On And On And On
- Submarine
- Night Train
- I Was Afraid
- Eileen
- Keeps On
- Everything
- Chemicals
- Nothing Lost
- The Palace
- Bass - Adi Müller
- Gesang - Guido Schilliger, Nino Brown
- Gitarre - Nino Brown, Guido Schilliger
- Keys - Guido Schilliger
- Schlagzeug - Beni Stöckli
- The Magic Hour (2009) - 9/15 Punkten
- Imaginary Friend (2013) - 9/15 Punkten
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