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Pilomotor: The Magic Hour (Review)

Artist:

Pilomotor

Pilomotor: The Magic Hour
Album:

The Magic Hour

Medium: CD
Stil:

Independent / Alternative

Label: N-Gage Productions / musikvertrieb ag
Spieldauer: 43:04
Erschienen: 24.04.2009
Website: [Link]

Den schweizerischen PILOMOTOR – nach einem Reflex benannt, der beim Menschen Gänsehaut verursacht – ist mit ihrem Debut “The Magic Hour” ein überraschend abwechslungsreiches Indie-Album gelungen, welches sich vornehmlich in der ersten Hälfte mit geschickt eingesetzten, zerbrechlichen Arrangements und sanften Melodien von den Kollegen der punkigeren Schrammelfraktion absetzt. Sogar einem tieferen Reinhören hält der Silberling stand und man ist versucht „DREDG“ in den Raum zu werfen. PILOMOTOR sind aber mit Ausnahme des pseudoproggigen „Let Go Now“ kaum schnörkelig, meistens direkt und rockig. „Liar“ und „Polarity“ preschen straight durch die Kopfhörermembran, wobei besonders Drummer Ben gefährlich nah am lebenden Metronom vorbeischrammt.

Trotz etwas einfallsloser Akkordschrubbeleien gibt es durchaus gute Momente auf der CD. „Closer to the Sky“ spielt mit psychedelischen Harmonien und unnervigem, zurückhaltendem Instrumentarium. Auch das vorhin erwähnte „Let Go Now“ ist zur allgemeinen Überraschung fast PORCPINE TREE-mäßig und intelligent angelegt. Gelegentliche Ausbrüche weg vom üblichen Schema lassen manche der Songs erst richtig interessant werden.
Hier offenbart sich eine Stärke der Band, ein Gefühl für Melodien und Variationen im Sound. Der Name scheint wohl Programm für die jungen Herren zu sein: Gänsehautmomente am laufenden Band. Klar haben die Songs etwas zu bieten, zumindest ein wenig mehr als die Konkurrenz. Allerdings geht nach oben sicher noch was...

FAZIT: Dass unser kleiner Nachbar Schweiz immer wieder mal Überraschungen bereit hält, erlebten wir oft in der Musikgeschichte. PILOMOTOR bilden da fast keine Ausnahme. Die erste Hälfte des Albums entbehrt nicht einer gewissen Faszination, die von den detailverliebten Songs ausgeht. Kein „Nu Prog“, aber auch kein platter Indie-Rock. Erst nach „Let Go Now“ sinkt das Niveau des Albums etwas und findet einen ruhigen Ausklang in „Where The Sun Will Set“. Klein aber fein, mit Widerhaken hier und da und gut gemeinter Pop-Attitüde, macht sich „The Magic Hour“ gut neben den ausgefallenen DREDG und den gezähmten POLARKREIS 18.

Benjamin Feiner (Info) (Review 4907x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Das Vorspiel
  • Liar
  • Closer To The Sky
  • In The End
  • On This Night
  • The Magic Hour
  • 13, Rue Belgrand
  • Let Go Now
  • Polarity
  • The Reason
  • Goodbye, Goodnight
  • Where The Sun Will Set

Besetzung:

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