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Ohrenfeindt: Auf die Fresse ist umsonst (Review)
Artist: | Ohrenfeindt |
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Album: | Auf die Fresse ist umsonst |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hardrock |
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Label: | AFM Records | |
Spieldauer: | 49:42 | |
Erschienen: | 30.08.2013 | |
Website: | [Link] |
Visier runter, Ärmel aufgekrempelt, noch einen letzten Schluck aus dem Bierglas – und dann: Vollgas Rock’n’Roll! OHRENFEINDT, die Hamburger Antwort auf AC/DC, macht auch auf „Auf die Fresse ist umsonst“, dem fünften Studioalbum, nicht einen einzigen Gefangenen.
Und das, obwohl die Voraussetzungen für den Ober-OHRENFEINDT, Sänger und Bassist Christ Laut, alles andere als optimal waren im Vorfeld der Produktion: Mit Flash Ostrock und Dennis Henning geht vor „Auf die Fresse ist umsonst“ die restliche Besetzung stiften. Flinte ins Korn werfen? Nicht das Ding des Urgesteins, das einige Freunde ins Studio holt und mit ihnen ein auf gewohnt räudig-hohem Niveau rockendes Album eintrümmert.
Angefangen beim programmatisch betitelten Titeltrack, einem reinrassigen, simplen und harten Blueser mit eingängigem Refrain, über die melodisch-mitreißenden Hits „Jetzt oder nie“ und „Egal“, den selbst erklärenden „Prokrastinations-Blues“ bis zum abschließenden, schwer melancholischen Slide-Guitar-Track „Heim“ gibt es die absolute Vollbedienung zwischen, wie bereits gesagt, AC/DC und ROSE TATTOO – nur eben mit deutschen Lyrics, die sich um die Reeperbahn, den FC St. Pauli, das Rock’n’Roll-Lotterleben oder das letzte Glas Bier drehen. In einer Sprache, die bei allem Hamburger Zungenschlag jeder versteht, der nur einen Funken Rock in seinem Körper glühen hat. Immer ein bisschen abgefuckt, immer eine Spur lässiger als der Rest, immer tief verwurzelt im Kiez, immer sympathisch – anders als viele andere deutschsprachige Rockbands, die lieber im Pathos versinken, den Märtyrer spielen oder durchgehend den mahnenden Zeigefinger heben.
FAZIT: Wo bei den australischen Blues-Hardrock-Heroen vieles nach Reißbrett und geschäftiger Plansollerfüllung klingt, gehen OHRENFEINDT den deutlich authentischeren Weg. Simpel, straight, ohne Umwege: „Auf die Fresse ist umsonst“ ist dreckig, räudig, lässig, frech, unangepasst. Oder einfach: Vollgas Rock’n’Roll.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Auf die Fresse ist umsonst
- Alles oder nichts
- Jetzt oder nie
- Rock’n’Roll Sexgöttin
- Königin der Nacht
- Prinzessin
- Egal
- Prokrastinations-Blues
- Durch die Nacht
- Rock’n’Roll Show
- Ruf mich nicht mehr an
- Strom
- Heim
- Bass - Chris Laut
- Gesang - Chris Laut
- Gitarre - Micky Wolf, Henny Wolter, Bastian Wulff, Jörg Sander
- Schlagzeug - Stefan Lehmann
- Sie hat ihr Herz an St. Pauli verloren (Single) (2011)
- Schwarz auf weiss (2011) - 9/15 Punkten
- Auf die Fresse ist umsonst (2013) - 11/15 Punkten
- Tanz Nackt (2018) - 7/15 Punkten
- Rock ‘n‘ Roll Sexgott - Re-Release (2019) - 10/15 Punkten
- Schmutzige Liebe - Runderneuert (2019) - 9/15 Punkten
- Mit Vollgas & Blaulicht - Runderneuert (2019) - 11/15 Punkten
- Halbzeit! - Lebenslänglich Rock 'n' Roll (2019)
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