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Ohrenfeindt: Sie hat ihr Herz an St. Pauli verloren (Single) (Review)
Artist: | Ohrenfeindt |
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Album: | Sie hat ihr Herz an St. Pauli verloren (Single) |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hardrock |
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Label: | Hirnsturm/Soulfood | |
Spieldauer: | 14:26 | |
Erschienen: | 18.03.2011 | |
Website: | [Link] |
Ich mag Hamburg – aber nicht den FC St. Pauli. Ich mag Hardrock – aber nicht AC/DC. Schlechte Voraussetzungen also für OHRENFEINDT, die landläufig gern als „AC/DC von St. Pauli“ bezeichnet werden.
Doch was soll ich sagen: „Sie hat ihr Herz an St. Pauli verloren“, die Vorab-Single-CD als Appetizer zum Mitte April erscheinenden vierten Studio-Album „Schwarz auf weiß“ trifft voll ins Schwarze bei mir. Der Titeltrack ist ein lässiger Boogie-Rock’n’Roller mit Status-Quo-Anleihen, den man schon nach einmaligen Hören nicht mehr aus den Ohren bekommt. Sänger Chris Laut kann zwar nicht für fünf Pfennich singen, hat aber eine absolute geile Whiskey-Röhre in bester Bon-Scott-Manier, die wie Arsch auf Eimer zu der Musik von OHRENFEINDT passt. Dazu kommt der lockere Hamburger Slang, der den Lyrics den ganz besonderen Pfiff verpasst.
Das sentimentale „Wenn die Sonne untergeht“ mit latenten Western-Feeling gibt es in doppelter Ausführung: Einmal mit IN-EXTREMO-Sänger Michael Rhein als Duettpartner, einmal nur mit Chris Laut am Mikro – die Version mit dem „Letzten Einhorn“ passt ganz ordentlich zu dem getragenen Track. Mit „Was der Doktor mir verschrieben hat“ gibt’s noch einen netten Rocker, der es lediglich als Bonustrack auf die Digipak-Version der CD schaffen wird – nett, aber unspektakulär.
FAZIT: Man soll sich nicht von seinen Vorurteilen leiten lassen: Die Roggä von der Reeperbahn haben einen schweinecoolen Beat drauf, der sofort ins Bein geht, liefern astreine Texte, die aus dem Leben gegriffen sind und sofort mitgeschmettert werden können. Jungs, ich geb’s Euch „Schwarz auf weiß“: Ich hab mein Herz an OHRENFEINDT verloren!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Sie hat ihr Herz an St. Pauli verloren
- Wenn die Sonne untergeht (mit Michael Rhein)
- Wenn die Sonne untergeht
- Was der Doktor mir verschrieben hat
- St. Pauli, du rockst (Video)
- Bass - Chris Laut
- Gesang - Chris Laut
- Gitarre - Dennis Henning
- Schlagzeug - Flash Ostrock
- Sie hat ihr Herz an St. Pauli verloren (Single) (2011)
- Schwarz auf weiss (2011) - 9/15 Punkten
- Auf die Fresse ist umsonst (2013) - 11/15 Punkten
- Tanz Nackt (2018) - 7/15 Punkten
- Rock ‘n‘ Roll Sexgott - Re-Release (2019) - 10/15 Punkten
- Schmutzige Liebe - Runderneuert (2019) - 9/15 Punkten
- Mit Vollgas & Blaulicht - Runderneuert (2019) - 11/15 Punkten
- Halbzeit! - Lebenslänglich Rock 'n' Roll (2019)
-
keine Interviews
Kommentare | |
Torsten Schwenn
gepostet am: 12.04.2011 User-Wertung: 14 Punkte |
Um auf Ohrenfeindt zu stehen, muss man weder den Kiez noch AC/DC mögen. Den Vergleich finde ich zwar plakativ, aber er wird der Band nicht gerecht, die doch etwas vielseitiger als das Quintett aus Australien daherkommt. Auf jeden Fall rockt die Band seit vielen Jahren auf hohem Niveau und kann live noch mehr überzeugen als auf Tonträger - unbedingt mal ansehen, dann wird klar, was ich meine. |