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How To Destroy Angels: Welcome Oblivion_ (Review)

Artist:

How To Destroy Angels

How To Destroy Angels: Welcome Oblivion_
Album:

Welcome Oblivion_

Medium: CD
Stil:

Electro/Experimental

Label: Columbia Records
Spieldauer: 68:05
Erschienen: 01.03.2013
Website: [Link]

Bereits mit der „An Omen EP_“ und der davor erschienenen selbstbetitelten EP überraschte der Oberneunzollnagel Trent Reznor mit feinster organisch-elektronischer Kost. Zusammen mit seiner Frau Mariqueen Maandig am Mikrofon und Mitmusiker Atticus Ross sowie dem Art Director Rob Sheridan begibt sich der Meister allerdings nicht auf derzeit angesagtes Terrain wie etwa Dubstep oder dergleichen.

Stattdessen gibt sich das Kollektiv lieber der wahren Klangtüftelei hin, erinnert manchmal an elektrisierte, ätherische BEASTIE BOYS, gekreuzt mit LORDS OF ACID auf dem Spacetrip („Welcome Oblivion“), macht Streifzüge gen Trip Hop („Too Late, All Gone“), erinnert an die elektroexperimentellen NINE INCH NAILS, lässt Ironie durchblitzen („Ice Age“), ergeht sich in epischer Breite und konvertiert den Prog Rock in Einsen und Nullen („How Long“), lässt es beepen, fiepen, plonken, pluckern und dann beinahe lasziv-entrückt schweben („Strings And Attractors“), bevor es pulsierend-monoton und sedierend tönt („We Fade Away“), Erinnerungen an die nächtlichen, trippigen Elektrovideoclips auf dem MTV der 90er weckt („Recursive Self-Improvement“) oder einer Weltraumodyssee gleichkommt („Halloween Ground“).

Dabei wird mit einer solch beeindruckenden Liebe zu den kleinsten Details gearbeitet, dass selbst jeder kleinste Soundeffekt für den Hörer ein Minigeschenk darstellt. Gebannt saugt man die kleinen Veränderungen und Ereignisse auf, wird vom Großen Ganzen aufgesogen, zerkaut und wieder ausgespuckt, bettelt darum, wieder in dessen Rachen zu kriechen.

Der Dreizehntracker ist permanent in kreativer Bewegung, entweder verschieben sich gigantische Kontinentalplatten, einzelne Gebirge oder gar nur Mikro- oder Nanopartikel, und zu diesem zeitlosen Treiben wird Mariqueens Stimme in den unterschiedlichsten Varianten eingesetzt. Murmelnd, säuselnd, meditativ, hauchend, kratzbürstig, sachlich-bodenständig, majestätisch und dann wieder höchstgradig fragil - ebenso unstet gibt sich ihr Ehemann die Ehre, nimmt aber allgemein eine eher untergeordnete Rolle im Soundbild ein.

FAZIT: „Welcome Oblivion“ ist eine spannende und trendbefreite Reise durch den Kosmos des elektronisch Machbaren und besitzt einen künstlerischen Anspruch, der sich in schwindelerregenden Höhen befindet.

Chris Popp (Info) (Review 8024x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • The Wake-up
  • Keep It Together
  • And The Sky Began To Scream
  • Welcome Oblivion
  • Ice Age
  • On The Wing
  • Too Late, All Gone
  • How Long?
  • Strings And Attractors
  • We Fade Away
  • Recursive Self-Improvement
  • The Loop Closes
  • Hallowed Ground

Besetzung:

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