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Copernicus: L'Éternité Immediate (Review)
Artist: | Copernicus |
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Album: | L'Éternité Immediate |
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Medium: | CD | |
Stil: | Avantgarde / Spoken Word |
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Label: | Moonjune | |
Spieldauer: | 69:35 | |
Erschienen: | 15.11.2013 | |
Website: | [Link] |
Schätze bergen kann man dank Moonjune schon seit einigen Jahren - mit den jeweils aktuellen Werken und remasterten Wiederveröffentlichnungen aus dem Hause COPERNICUS, der Mensch gewordenen Avantgarde in Sachen Klangkunst. Kaum ein Vokalist (Sänger möchten wir ihn nicht nennen) ist so streitbar und zugleich konsequent in seiner Herangehensweise. Neuster Beleg dafür: die Aufbereitung dieses kurz nach der Jahrtausendwende erschienen Werkes.
Für den Künstler ist "L'Éternité Immediate" ein Schlüsselalbum, mit dem er seine "Lehre" zusammenfassen möchte: COPERNICUS sieht, dass der Mensch in einer Illusion lebt, und möchte ihm Wege zeigen, diesen Zustand zu überkommen, was bis zu einem gewissen Punkt auch mit Selbstaufgabe im buddhistischen Sinn zu tun hat, doch darüber zu debattieren wäre an dieser Stelle vermessen. Zur Musik also ... Panflöten-Keyboards mögen der Aufnahme in Südamerika geschuldet sein, doch davon abgesehen bietet sich ein für den Macher gewohntes Bild: Jazz in Strukturen des Prog Rock eingebunden (beispielhaft exerziert mit dem Caféhaus-Stück "La Carotte", in dem der Protagonist den Crooner mimt), das Ganze mitunter nicht einmal unverträglich, wenn man sich die beschwörende Stimme wegdenkt. Hierzu exemplarisch: das luftig entspannte "Il N' Y A Pas Différence".
Dabei sprechen die Titel oftmals für den Inhalt: "L' Humanité Est Belle" ist Schönklang zur Huldigung des Menschen, "Libre De Moi!" zunächst Verzweiflung, dann ein Befreiungsschlag, und "Sent L'Inexistence" ein Beinahe-Nichts aus Keyboard-Rauschen, Saxofon sowie COPERNICUS' exaltiertem Organ. Im Gegensatz dazu steht das am härtesten rockende, treibende "Le Bâton", das mit zehn Minuten den nach hinten verschobenen Fusion-Kern des Albums (gibt es übrigens auch auf Spanisch und Deutsch) ausmacht.
"Rêves En Ballons" lebt von krassen Dynamikwechseln, "La Verité Absolue Est Possible" kokettiert sowohl mit klassischer Musik als auch dem Funk (den nimmt das rhythmisch herausstechende "Poudre" mit in den Dschungel) und ist wohl das "eingängigste" aller Stücke auf der Scheibe. der neunminütige Abschluss "Vive Le Nouveau!" hingegen kann seine Längen nicht verhehlen -verständlicherweise angesichts des streng prioritären Textinhalts im Vergleich zur Musik.
FAZIT: "L'Éternité Immediate" ist nicht das beste COPERNICUS-Album, obwohl es instrumental an vielen Stellen für sich einnimmt, bloß steht die Stimme zu sehr im Vordergrund, gleichzeitig da sich ihr Besitzer schon weniger polarisierend in den Vordergrund gedrängt hat. Ob's am Französischen liegt?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- L' Humanité Est Belle
- Rêves En Ballons
- La Verité Absolue Est Possible
- Libre De Moi!
- Poudre
- Sent L'Inexistence
- La Carotte
- Le Bâton
- Il N' Y A Pas Différence
- Vive Le Nouveau!
- Bass - Freddy Auz
- Gesang - Copernicus
- Gitarre - César Aragundi
- Keys - Newton Velasquez
- Schlagzeug - Juan Carlos Zúninga López
- Sonstige - Mattiy Fillou (Tenorsaxofon)
- Disappearance (2009) - 8/15 Punkten
- Cipher and Decipher (2011) - 11/15 Punkten
- Live! In Prague! (2011)
- Victim Of The Sky (2012)
- Deeper (2012)
- Worthless! (2013) - 13/15 Punkten
- L'Éternité Immediate (2013) - 8/15 Punkten
- Immediate Eternity II (2014) - 11/15 Punkten
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