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Copernicus: Victim Of The Sky (Review)
Artist: | Copernicus |
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Album: | Victim Of The Sky |
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Medium: | CD | |
Stil: | Avantgarde / Spoken Word |
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Label: | Moonjune / Soulfood | |
Spieldauer: | 41:32 | |
Erschienen: | 11.05.2012 | |
Website: | [Link] |
Die dunkle Stimme ist das Markenzeichen von COPERNICUS, einem lebenden Kunstwerk, dessen Werk schrittweise vom rührigen Label Moonjune wiederaufbereitet wird. Zur Diskussion steht hier die bisher nur auf Vinyl erhältliche 1987er Scheibe.
Hier beschränkt sich der Künstler zumeist auf Spoken Words vor überwiegend künstlichem wie kargen Hintergrund. „Lies“ (Freiheitsbekundungen) und „From Bacteria“ (Klangstudie um die titelgebenden Wörter) sind in diesem Rahmen so etwas wie die Grundpfeiler der Scheibe, und „The Lament Of Joe Apples“ führt das Konzept mit deftigem Schimpf ins Extreme. Die im dicken Booklet des Digipack gebotenen Texte gemahnen an Gedankenstrom und Existenzialismus, Bukowski oder Sartre. Nicht dass diese beiden viel gemeinsam hätten; COPERNICUS versprüht jedoch eine Dringlich- beziehungsweise Galligkeit, die an den einen oder anderen denken lässt.
„The Wanderer“ klingt wie eine minimalistische (Keyboard-Drones im Hintergrund) Mörderballade, und der Titeltrack verdattert mit stöhnendem Sprechgesang sowie typischen Achtziger-Synth-Drums. „Not Him Again!“ erschreckt mit forschem Drumming und Stimmverfremdungen, „Desperate“ als Reggae mit krampfhaft freudigen Vocals, die den tristen Text konterkarieren. „In Terms Of Money“ ist abgesehen von der exzentrischen Stimme das konventionelle Stück der Scheibe, musikalisch eine Art von entspanntem Progrock mit Fretless-Bass
Dass die Scheibe live aufgenommen wurde, überwiegend im Mai und Juli 1985 in New York, forciert den spontanen Charakter der allesamt ungeprobten Stücke, an denen sich unterschiedliche Mitmusiker beteiligten. Overdubs wurden so gut wie keine getätigt, womit „Victim Of The Sky“ eine ziemlich nackte Angelegenheit bleibt, die vor allem dann für den Hörer Sinn ergibt, wenn er sich mit den englischen Texten beschäftigt. „Nur“-Konsumenten greifen zu leichter verdaulichen Werken des Exzentrikers, den zu entdecken definitiv lohnt.
FAZIT: „Victim Of The Sky“ ist ein Stück schrulliger Musikgeschichte und sollte im Kontext des imposanten Gesamtwerkes von COPERNICUS gesichtet werden. Es gibt einfachere Alben (das Debüt oder das neuere „Cipher and Decipher“), aber ansonsten ist dieser Mann Pflichtprogramm für Interessenten am Avantgardistischen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lies
- The Wanderer
- Victim Of The Sky
- White From Black
- Not Him Again!
- Desperate
- In Terms Of Money
- From Bacteria
- The Lament Of Joe Apples
- Victim Reprise
- Gesang - Copernicus
- Disappearance (2009) - 8/15 Punkten
- Cipher and Decipher (2011) - 11/15 Punkten
- Live! In Prague! (2011)
- Victim Of The Sky (2012)
- Deeper (2012)
- Worthless! (2013) - 13/15 Punkten
- L'Éternité Immediate (2013) - 8/15 Punkten
- Immediate Eternity II (2014) - 11/15 Punkten
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