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Amon Amarth: Deceiver Of The Gods (Review)

Artist:

Amon Amarth

Amon Amarth: Deceiver Of The Gods
Album:

Deceiver Of The Gods

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Melodic Death / Viking Metal

Label: Metal Blade/Sony
Spieldauer: 47:58
Erschienen: 21.06.2013
Website: [Link]

Bitte beachtet auch unser AMON AMARTH Massen-Review unter den Kolumnen!

Auch Album Numero neun ist keine Kehrtwendung vom Wikingertum für die Schweden AMON AMARTH. Bereits nach den ersten Klängen des Openers und Titeltracks wird klar definiert, wie die Marschrichtung definiert und dominiert wird: zu markant ist der typische AMON AMARTH-Groove, die Leads und vor allem der unverkennbare Gesang von Sänger Johan.

Bei aller Selbstkopie und -wiederholung muss man ihnen aber Eins zugutehalten – sie machen ihre Sache niemals halbherzig und auf verdammt hohem Niveau. Klar – der tausendste Aufguss von Edda-Textgut überrascht kein Stück mehr und auch die einzelnen Songs folgen dem sehr vorhersehbaren Muster, das die Band über die letzten Jahre präzisiert hat und ist somit ein Album, das in vielerlei Hinsicht auf Nummer sicher geht. Die ersten acht Tracks sind der perfekte Beweis dafür und liefern der Anhängerschaft genau das Futter, nach dem sie lechzt.

Richtig interessant wird "Deciver Of The Gods" erst ab dem Track "Hel", auf welchem sich der ehemals CANDLEMASS-Fronter Messiah Marcolin die Ehre gibt und sich mit Hegg die Vocals teilt. Nicht nur die eigenwillige Zwiegesang-Mischung "Klassik Doom meets Death Metal Screams" macht ordentlich was her – auch der Track selbst klingt für AMON AMARTH-Verhältnisse fast langsam – um nicht doomig zu sagen – und unterscheidet sich klar vom Rest der Platte. Natürlich finden sich auch hier typische Leads und das stampfende Riffing, die den Song natürlich grob in den bekannten AMON MARTH-Kontext heben, aber insgesamt ist der Song wohl die Überraschung und das Highlight inmitten kompletter Vorhersehbarkeit.

Mit dem letzten Track "Warriors Of The North" schieben AMON AMARTH dann noch einen zweiten Überraschungstrack nach: mit einer Spielzeit von mehr als acht Minuten und im seichten Midtempobereich feiert die Band ihren bereits 20 Jahre lastenden Siegeszug gegen die moderne Welt. Eine Ode an sich selbst und eine Ansage für die Fans – hier ist keine Veränderung zu erwarten – stolz, fast etwas melancholisch und episch.

FAZIT: AMON AMARTH sind Stagnation auf hohem Niveau. Mehr als 20 Jahre Viking Death Metal ohne Kompromisse. Geradliniger als UNLEASHED, ENTOMBED und die ganze Schwedenbrigade zusammen. Der kommerzielle Erfolg mag ihnen Recht geben, aber ein Track wie das experimentelle "Hel" vermag es auch aufzuzeigen, dass mehr Potential in dieser Band steckt, man aber nicht bereit ist, das Risiko einzugehen, alte Fans auf ganzer Linie vor den Kopf zu stoßen. So gibt es nun den neunten Teil der Edda aus Schweden und Protagonist Loki passt ins uralte Weltbild. Bis auf besagten Track gut, aber völlig frei von Überraschungsmomenten. Wem das ausreicht, der wird mit "Deceiver Of The Gods" bestens bedient.

Oliver Schreyer (Info) (Review 8410x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Deceiver Of The Gods
  • As Loke Falls
  • Father Of The Wolf
  • Shape Shifter
  • Under Siege
  • Blood Eagle
  • We Shall Destroy
  • Hel
  • Coming Of The Tide
  • Warriors Of The North

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
Kommentare
hendrik
gepostet am: 19.06.2013

Chris, danke für das Fazit. Jetzt fühl ich mich nicht mehr so allein :)
Mirko
gepostet am: 20.06.2013

User-Wertung:
8 Punkte

Auch an dieser Stelle nochmal "Daumen hoch" für das Review von Lutz. Da kann ich nur in allen Punkten zustimmen.
maya harukaze
gepostet am: 01.09.2014

User-Wertung:
8 Punkte

Wie schon SURTUR RISING, lässt mich DECEIVER OF THE GODS nahezu kalt.
Zugegeben, es gibt einige "Hallo wach!" Effekte, aber insgesamt fehlt mir bei AA mittlerweile so einiges. Man mag die Spielfreude durchaus anmerken, aber kreativ klingt bei mir anders. Als ich dieses Album hörte, fragte ich mich, ob die Zeiten für begeisternden Viking Metal wirklich vorbei sind. Vielleicht würde AA mal eine längere Pause gut tun.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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