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Amon Amarth: Twiligth Of The Thunder God (Review)
Artist: | Amon Amarth |
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Album: | Twiligth Of The Thunder God |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Death Metal |
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Label: | Metalblade Records | |
Spieldauer: | 43:24 | |
Erschienen: | 19.09.2008 | |
Website: | [Link] |
AMON AMARTH sind ja schon so was wie die Popstars des melodischen Death Metal. Ganz egal, wie sehr die Schweden auch gehypt werden: Der Erfolg dieser Band liegt sicherlich nicht im abwechslungsreichen Songwriting begründet, sonderlich innovativ sind AMON AMARTH noch nie zu Werke gegangen. Die wichtigsten Erfolgsfaktoren sind also, wie so oft, eine gute Werbung, ein knalliger Sound und Hits zum Mitschunkeln.
Der Titeltrack ohrwürmelt mächtig drauf los – wer diesen Song nicht nach einmaligem Hören mitgrölen kann, ist auf beiden Ohren taub. Spendierte man Chef-Wikinger Johan Hegg eine klare Singstimme und ließe die Melodien nicht von Gitarren, sondern von einem Keyboard spielen, so hätte man hier einen astreinen Pop-Hit, der in allen Diskos rauf- und runtergenudelt würde. Und verdammt, man muss zugeben, dass dieses Stück Laune macht, egal, wie sehr ein Kritiker wegen des herzlich wenig subtilen Songwritings die Nase rümpfen mag. Die nachfolgenden Songs schrauben den Eingängigkeitsfaktor nur minimal zurück. Wuchtiges Geruppe in mittleren Temporegionen zeigt die Durchschlagskraft eines Kriegshammers, mächtige Grunz-Chöre machen einen auf dicke Hose und mäßig inspirierte Gitarren-Soli (Roope Latvala von CHILDREN OF BODOM steuerte auch eins bei) bringen Abwechslung. Wie gehabt gewinnen die Tracks keine Geschwindigkeitsrekorde („Where Is Your God“ mag als Ausnahme gelten) - AMON AMARTH tendieren mit moderatem Tempo und walzenden Hymnen in Moll immer noch stark in Richtung Pagan und Viking Metal. Überraschen kann „Live For The Kill“, zu dem APOCALYPTICA ein paar Streicherklänge beigesteuert haben, ohne dem typischen AA-Sound dabei allzu dicht auf die Pelle zu rücken. Beim beinahe siebenminütigen „Embrace The Endless Ocean“ zeigen sich die Schweden von besonders melancholischer Seite und lassen den Durchschnitts-Wikinger begleitet von mitunter erstaunlich schöngeistigen Gitarrenmelodien von der Weite und Kälte des Ozeans fantasieren.
Sonderlich intelligent ist die Musik von AMON AMARTH auch im Jahre 2008 nicht. Die Songs sind immer noch unmittelbar eingängig, die Texte immer noch naiv, das Songwriting ein unverhohlenes Schielen auf bereits Dagewesenes. Der Sound ist eine regelrechte Wand, was die 10 Songs besonders leicht in die Gehörgänge presst. Ein unangenehmer Nebeneffekt ist aber, dass so eine Menge Dynamik im Klang verloren geht, welche die Nachhaltigkeit von Musik positiv beeinflusst. Auch wenn die Songs auf „Twilight Of The Thunder God“ rasend schnell im Ohr hängen bleiben – sie nutzen sich teilweise schnell wieder ab.
FAZIT: AMON AMARTH bescheren dem um wenig Veränderung bemühten Fan genau das, was er erwartet: Sehr eingängigen, gut gemachten Death Metal mit Pagan-Einflüssen und wohlkalkulierter Durchschlagskraft. Das ist kein bisschen originell, aber macht doch irgendwie eine zeitlang Spaß.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Twilight Of The Thunder God
- Free Will Sacrifice
- Guardians Of Asgaard
- Where Is Your God?
- Varyags Of Miklagaard
- Tattered Banners And Bloody Flags
- No Fear For The Setting Sun
- The Hero
- Live For The Kill
- Embrace The Endless Ocean
- Bass - Ted Lundström
- Gesang - Johan Hegg
- Gitarre - Olavi Mikkonen, Johan Söderberg
- Schlagzeug - Fredrik Andersson
- Twiligth Of The Thunder God (2008) - 10/15 Punkten
- Surtur Rising (2011) - 10/15 Punkten
- Deceiver Of The Gods (2013) - 11/15 Punkten
Kommentare | |
hardy
gepostet am: 07.05.2012 User-Wertung: 10 Punkte |
TWILIGHT ist für mich ein absolut runde Sache, aber ich kann auch diejenigen verstehen, die sich etwas verwundert die Augen reiben. Und wenn nicht so eine Hymne wie "TATTERED BANNERS..." drauf wäre, hätt ich wohl noch weniger Punkte vergeben. Insgesamt zu WEICH und auf Nummer sicher, das Album, aber andere "Kultbands" haben schon miesere Sachen abgeliefert. Aber mit dem Nachfolger Surtur Rising wissen wir ja bereits alle, das AA sich verrannt haben. |