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Wishbone Ash: Elegant Stealth (Review)
Artist: | Wishbone Ash |
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Album: | Elegant Stealth |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hardrock |
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Label: | Golden Core / ZYX | |
Spieldauer: | 65:58 | |
Erschienen: | 27.01.2012 | |
Website: | [Link] |
42 Jahre jung sind WISHBONE ASH mittlerweile, und angesichts der Umbesetzungen ist dies durchaus wörtlich zu nehmen, denn nicht erst der ausgestiegene Gitarrist Ben Granfeldt hätte gut und gern ein Spross von Altmeister Andy Powell sein können.
Natürlich gibt die Institution ihren Hardlinern auch mit dem schön und treffend betitelten neuen Album kein zweites „Argus“, sondern ein kompositorisch treffsicheres Dutzend klassischer Rocksongs im nicht einmal angestaubten Soundgewand. „Reason To Believe“ mag man ob der tuntigen Vocals im Refrain kitschig finden oder als Hommage an QUEEN begreifen, doch die alten Twin-Guitars sind auch 2012 eine Ohrenweide, nicht zu vergessen Neu-Drummer Crabtrees famoses Spiel, welches gleich in „Warm Tears“ staunen macht.
Formatradio der Kategorie „Man With No Name“ oder „Give It Up“ steht richtiggehend Experimentelles wie „Can’t Go It Alone“ (sehr folkig mit Geige) gegenüber. Den Balladen-Ausschuss „Searching For Satellites“ machen WISHBONE ASH mit dem mantrisch stimmungsvollen „Heavy Weather“ (Bläser, Percussion) vergessen.
Nach dem Boogie „Mud-Slick“ zeigt sich die Gruppe im langen „Big Issues“ funky wie selten, bevor sich mit dem Shuffle „Migrant Worker“ sowie dem Instrumental „Invisible Thread“, das den Refrain des Openers wieder aufgreift und mit ätzenden Computerdrums aufwartet, stellen sich WISHBONE ASH zum Schluss ein Bein, was unterm Strich sieben sehr hörenswerte Stücke ergibt. Erneut darf man sich fragen, weshalb Powell unter altem Namen weitermacht, wo die Musik nicht mehr viel mit der alten zu tun hat – und dazu muss man nicht zwangsläufig das Referenzwerk heranziehen, sondern kann sich auch auf „There's The Rub“ oder eine andere Scheibe berufen.
FAZIT: „Elegant Stealth“ lockt einmal mehr mit dem Namen WISHBONE ASH, ist aber mit Hinblick auf den klassischen Bandsound ein Trugschluss, wenngleich gute Musik zwischen Altherrenrock und gekonnter Neuerung auf handwerklich überragendem Niveau, vor allem mit einem Ohr an der Rhythmusgruppe.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Reason To Believe
- Warm Tears
- Man With No Name
- Can’t Go It Alone
- Give It Up
- Searching For Satellites
- Heavy Weather
- Mud-Slick
- Big Issues
- Migrant Worker
- Invisible Thread
- Bass - Bob Skeat
- Gesang - Andy Powell
- Gitarre - Muddy Manninen, Andy Powell
- Schlagzeug - Joe Crabtree
- 40 Live In London (DVD) (2009)
- Elegant Stealth (2012) - 8/15 Punkten
- Blue Horizon (2014) - 12/15 Punkten
- Live At Rockpalast 1976 (2019)
- Coat Of Arms (2020) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Peter
gepostet am: 14.04.2012 User-Wertung: 11 Punkte |
Mein Eindruck zu diesem WA Album ist durchaus positiver als die Kritik von A.Schiffmann - es ist allerdings ein sehr glatt gebügeltes Opus! ...ansonsten - fein gemacht! |
Wolf
gepostet am: 17.08.2012 User-Wertung: 13 Punkte |
Ich möchte mich Peter anschließen! Meiner erster Eindruck beim Hören der LP war, dass ich mich zurück in die 70er hineinversetzt sah. Mud Slick ist das beste Beispiel dazu! Oder auch Invisible Thread. Eindurchaus gelungenes Album, ein deutliche Steigerung gegenüber dem Album "Power of Eternity"! Im Dezember 2012 ist ein Rock-Symphony Live Gig mit WA und ORSO - The Rock Symphony Orchestra in Freiburg geplant. Stücke von Elegant Stealth werden dabei sein. Es bleibt abzuwarten, wie die Bands zusammen harmonieren. |