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RAW: Rawzilla (Review)

Artist:

RAW

RAW: Rawzilla
Album:

Rawzilla

Medium: CD
Stil:

Thrash Metal

Label: MDD/ Alive
Spieldauer: 35:51
Erschienen: 25.05.2012
Website: [Link]

Wiederhören macht Freude. In der großartigen deutschen Hörspielfassung von „Per Anhalter durch die Galaxis“ lässt Regisseur Ernst Wendt den jungen Vogonen, der Arthur Dent und Ford Prefect aus dem Raumschiff schmeißt, fortwährend „Widerstand ist zwecklos!“ brüllen, ohne dass diesem klar wird, warum er das eigentlich tut. Das Ganze hat mit RAW insofern zu tun, als zum einen das Gebrülle von Fronter Phil Lehman in seiner Konsequenz stark an den Vogonen erinnert und zum anderen bei dem Dauerfeuer der Mannheimer wirklich jeder Widerstand zwecklos ist.

RAW spielen auch auf ihrem zweiten Album ruppigen, immer wieder mit Blast-Ausbrüchen garnierten Thrash mit deutlichem Crust-Einschlag. Die 13 Songs gehen bei einer Spielzeit von einer guten halben Stunde ausnahmslos nach vorne los und lassen das Metronom mit höchstens 10 bpm Varianz mit Volllast nebenher knattern. Auch am Ende hält man sich nicht mit feierlichen Schlussakkorden auf, sondern lässt meist einfach abreißen. Dadurch stellt sich auch bei geringer Lautstärke zwischen den Titeln ein leichter Pfeifton im Ohr ein, der die plötzliche Stille überbrückt. Lärmfetischisten wird diese Info schon als Kaufempfehlung ausreichen...

Für entsetzte Gesichter bei HNO-Ärzten sorgt nicht zuletzt der brachiale Sound von Andy Classen. Für Traditionalisten und Underground-Trüffelschweine gibt es hier aber nix aufzuspüren, die Ausrichtung ist laut und modern. Nicht nur deswegen sind DEW-SCENTED ein Name, der in diesem Review nicht fehlen darf. Leif Jensen und seine Mannschaft pflügen aber noch technischer durch's Feld, so dass VOMITORY eine gute zweite Referenz darstellen. Um an genannte Bands ranzukommen, fehlen bei RAW die Fingerabdrücke bei Riffs und Vocals. Es geht zwar nie lange im gleichen Beat geradeaus, aber die Stilmittel sind auch in jedem Song die gleichen. Auflockerung bringt die, wie der Rest der Band technisch beschlagene, Saitenfraktion mit melodischen Highspeed-Solos und der ein oder anderen Twin-Passage. Wo allerdings die ständig auftauchenden Vergleiche mit Motörhead herkommen, ist mir ein Rätsel. Das Rock'n'Roll-Feeling ist definitiv noch vor Aufnahmen der Scheibe unter den linken Schlappen von Coverfigur Rawzilla geraten. Hier gilt es ausschließlich, ein paar Solo-Floskeln aus der Bay Area Guitar School unterzubringen, die in ihrer Aneinanderreihung aber ähnliches Chaos verbreiten wie SLAYER.

FAZIT: Anspieltipps erübrigen sich bei „Rawzilla“, es gilt „Ganz oder gar nicht“. Wer direkt in die Kauleiste möchte, kann sich hier melden. „Widerstand ist zwecklos!“

Joe A. (Info) (Review 6640x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • The Wolf Without A Pack
  • Like Phoenix From The Ashes
  • Twist The Knife
  • Be Aware
  • A Farewell To Civilization
  • I Zombie
  • Perfect Solitude
  • I Am Sailing
  • Antitude
  • Human Nature
  • Bigoted
  • Scared To Death
  • Rawzilla

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mick
gepostet am: 04.06.2012

User-Wertung:
15 Punkte

Hab die Demos gehört ! Hammer !
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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