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Ensiferum: Unsung Heroes (Review)

Artist:

Ensiferum

Ensiferum: Unsung Heroes
Album:

Unsung Heroes

Medium: CD
Stil:

Pagan Metal

Label: Spinefarm Records
Spieldauer: 61:20
Erschienen: 24.08.2012
Website: [Link]

Eine echte Institution im Pagan-Sektor sind ENSIFERUM: die Finnen haben sich eine große Fangemeinde erspielt und punkten besonders in der überzeugenden Live-Umsetzung ihrer Musik. Bereits auf dem letzten Album „From Afar“ war eine gewisse Routine zu spüren, die das Material zwar keineswegs schlechter machte, aber einen gewissen Überraschungsfaktor missen ließ.

“Unsong Heroes“ beginnt nach einem kurzen Intro mit drei sehr klassischen ENSIFERUM-Krachern: 'In My Sword I Trust' und 'Burning Leaves' und auch der Titeltrack schlagen in die klassische martialische Schlachtenschiene, für welche die Band berüchtigt ist. Vor allem der klischeehafte Refrain des Openers 'In My Sword I Trust' regt zum Schmunzeln an. Gelungen aber auch auf jeden Fall sind die live eingesungenen Chöre, die fulminant und sehr voluminös klingen.

Danach wird dann der zweite und ungewöhnlichere Teil der Platte eingeleitet: 'Celestial Bond' ist eine folkig angehauchte Akustik-Nummer, die völlig auf weiblichen Klargesang setzt und eher an Material der Marke Loreena McKennith erinnert als an ENSIFERUMsche Schlachtenhymnen. 'Retribution Shall Be Mine' knallt dann hart nach vorn und setzt mehr Akzente in puncto Geschwindigkeit als auf Melodien. Das kitschige ’Star Queen (Celestial Bond Part II)’ setzt auf Mitgröhl-Refrain und zeigt ENSIFERUM weicher denn je. Mit 'Pohjola' folgt dann noch ein musikalisch typischer Track, der komplett in finnischer Sprache gehalten ist und durchweg zu gefallen weiß. Gesanglich ganz schön schräg kommt die Hymne des sterbenden Kriegers 'Last Breath' daher – überzeugt aber durch Eigenständigkeit und weiß auch nach einigen Anläufen zu gefallen. Der wohl außergewöhnlichste Track der Platte ist der 17-minütige Rausschmeißer 'Passion Power Proof', der noch mal alle Geschütze auffährt, die die Band zu bieten hat: von Keyboardgedudel über Frauengesang bis hin zu einem kleinen in Deutsch vor getragenen Marktdialog ist alles am Start und (über)fordert den Hörer schwer.

FAZIT: ENSIFERUM liefern auch mit „Unsung Heroes“ wieder ein starkes Album ab, das sich einerseits an bandtypischen Schlachtenhymnen bedient, andererseits aber auch um eine gewisse Abwechslung bemüht ist. Die Mischung funktioniert ganz gut und lädt vor allem auf dem zweiten Teil der Platte zum aktiven Zuhören ein, während man zu den ersten Tracks gut die Matte kreisen und die Gläser heben kann. Wer sich vom Humor der Band überzeugen lassen möchte, sollte sich die Digipack-Version zulegen, die einerseits die kranke Coverversion von 'Bamboleo' als auch ein Studiotagebuch beinhaltet.

Oliver Schreyer (Info) (Review 6163x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Symbols
  • In My Sword I Trust
  • Unsung Heroes
  • Burning Leaves
  • Celestial Bond
  • Retribution Shall Be Mine
  • Star Queen (Celestial Bond Part II)
  • Pohjola
  • Last Breath
  • Passion Power Proof

Besetzung:

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