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Ensiferum: Victory Songs (Review)
Artist: | Ensiferum |
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Album: | Victory Songs |
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Medium: | CD | |
Stil: | Pagan Metal |
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Label: | Drakkar/Soulfood | |
Spieldauer: | 50:01 | |
Erschienen: | 2007 | |
Website: | [Link] |
Da möchte man nach dem ersten Stück einen weiteren Verriss zu einer Heidenmetalband schreiben, und schon steigern sich diese Finnen mit jedem weiteren Lied. Auch wenn ENSIFERUM keine Novität erschaffen haben, so ist „Victory Songs“ relativ unpeinlich und hörbar ausgefallen.
Natürlich regieren auch bei ihnen käsige Tastensounds, doch überschatten diese die Gitarren nicht. Die Klampfenarbeit in diesem Subgenre störte mich seit jeher ebenso wie die oberflächliche Handhabe von Folkelementen. Solche Musik kann wahrlich mehr sein als schunkelfreudiges 4/4-Gehacke in Dur, und aus gitarristischer Sicht kann man eben auch mehr tun als Black-Metal-Riffs und vorhersehbare Kadenzen abzuspulen. Und ENSIFERUM scheinen lernfähig zu sein. „Deathbringer From The Sky“ startet mit truemetallischem Schrei und bietet teils kreatives Gitarrenspiel abseits gedämpfter Sechzehntel. Der Chorus könnte fast von Kai Hansen kommen, während die folkloristischen Passagen wieder Altbekanntes aufbereiten.
Überhaupt sind einige Stücke ähnlich aufgebaut. „One More Magic Potion“ und „Wanderer“ starten beide mit Flötentönen und Akustikgitarre, ohne auf diese Konstituenten im Verlauf weiter einzugehen – Pflichtprogramm eben, welches sich immer noch zu sehr im Rahmen von Schlachten, Kriegern und ähnlichen Klischees abspielt. Dazu gehört auch die melancholische Tendenz – wohl des verletzbaren Naturmenschen -, die sich allerdings angenehmer hervortut. Holzbläserklänge über das Geballer von „Raised By The Sword“ zu legen klingt richtig schön, wie auch die Pauken und Strings in der Bridge. Angenehm ist auch die stärkere Gewichtung des klaren Gesangs in den letzten vier Stücken. Erwähntes „Wanderer“ ist mit Amorphis-Bezügen sicheres Highlight, und im zehnminütigen Abschlusstrack lässt die Sippe ihr Soundkonzept in seiner Gänze am Hörer vorbeilaufen – Gut, dass dies über weite Strecken instrumental geschieht, und nicht mit dem alles gleichmachenden Growl-Faktor.
FAZIT: Eine der besseren Veröffentlichungen im halb komödiantischen Bereich des Wikinger-Metal. Echte Heiden haben diese Schublade aber weiterhin nicht nötig, und ENSIFERUM wären ohne ihr Image nur eine glatte, Black-Metal-beeinflusste Band mit fröhlichen Melodien. Ein Sound, der sich nur durch die zugrundeliegende Textthematik legitimiert, kann so spannend nicht sein, dass er wie im Moment in aller Munde ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ad Victoriam
- Blood Is The Price Of Glory
- Deathbringer From The Sky
- Ahti
- One More Magic Potion
- Wanderer
- Raised By The Sword
- The New Dawn
- Victory Song
- Bass - Sami Hinkka
- Gesang - Markus Toivonen, Petri Lindroos, Sami Hinkka
- Gitarre - Markus Toivonen, Petri Lindroos
- Keys - Meiju Enho
- Schlagzeug - Janne Parviainen
- Sonstige - Markus Toivonen, Janne Parviainen (perc)
- Dragonheads (EP) (2006) - 3/15 Punkten
- Victory Songs (2007) - 8/15 Punkten
- From Afar (2009) - 12/15 Punkten
- Unsung Heroes (2012) - 11/15 Punkten
Kommentare | |
Van Helsing
gepostet am: 17.04.2009 User-Wertung: 13 Punkte |
Da habe ich ein besseres Review geschrieben, in Echt jetzt... Meine Güte, soviel Lob und sowenig Punkte... 13/15 |
Andreas
gepostet am: 17.04.2009 |
Dann zeig mal wo, gibt es daüberhaupt besser oder schlechter? |
Benjamin [Musikreviews.de]
gepostet am: 18.04.2009 |
Viel Lob? Naja ich weiß ja nicht was Sie da raus lesen Helsing, aber um ehrlich zu sein: Pagan-Metal Bands gibt es inzwischen wie Sand am Meer. |
Van Helsing
gepostet am: 20.04.2009 User-Wertung: 13 Punkte |
Okay... das stimmt. Die meiste sind scheiße, das ist richtig. Ich habe damals eine Lobeshymne verfasst; es ist doch nett gemachter Kitsch, ein Ritt durch den frühlinggrünen Hain. Nein?
@Andreas: kleine Provokationen verschönern das Leben:-) gibt es sicher, aber ich denke, deines ist schon gut; du hast ja alles begründet, wie ich sehe. Ich habe mich seinerzeit eher mitreißen lassen; ist neben Finntroll, Moonsorrow, Thyrfing und Einherjer die einzig gute Band des Genres, wie ich finde. Meines erschien vor 2 Jahren bei metal.de. |
Andreas
gepostet am: 20.04.2009 |
Siehe auch Kommentare zu Wolfchants letztem Album: http://www.musikreviews.de/reviews/2009/Wolfchant/Determined-Damnation/ |