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Eclectika: Lure Of Ephemeral Beauty (Review)
Artist: | Eclectika |
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Album: | Lure Of Ephemeral Beauty |
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Medium: | CD | |
Stil: | Symphonic Metal/Black Metal/Ambient |
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Label: | Asylum Ruins Records | |
Spieldauer: | 58:26 | |
Erschienen: | 08.11.2012 | |
Website: | [Link] |
Selbst Pappbecher einschlägiger Kaffeehäuser sind heutzutage mit einem Warnhinweis versehen, dass man sich am Inhalt verbrühen könnte. Schließlich ist ja nicht damit zu rechnen, dass sich die darin befindende Flüssigkeit jenseits der 25°C-Marke befindet. "Lure Of Ephemeral Beauty" jedoch wird ohne jedweden Warnhinweis ausgeliefert und trifft den Hörer somit völlig unerwartet.
Dabei ist der erste Eindruck gar nicht mal so übel. Die Aufmachung wirkt professionell, das Artwork ganz schick und auch der Genre-Mix aus Black Metal, symphonischen Einflüssen und Ambient klingt interessant. Problematisch wird es allerdings, sobald es um den musikalischen Inhalt des bereits vierten (!) Outputs des Franzosen Sébastian Regnier geht, der erneut sowohl für sämtliche Instrumente als auch die Produktion sowie die Black-Metal-Vocals verantwortlich ist. Unterstützt wird er dabei lediglich durch die beiden Sängerinnen Noémie Sirandre und Aurélien Pers.
Fangen wir am Anfang an. Diesen macht ein Instrumental, das gerne episch klingen würde, es jedoch maximal zur zweiten Wahl des Soundtracks eines Hobbyfilmers schaffen würde. Doch das Grauen nimmt erst danach so richtig seinen Lauf. Und um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, was ich hier schlimmer finden soll: Kindergarten-Riffs, die selbst in ihrer maximalen Simplizität unsauber und mit fehlerhaftem Timing vorgetragen werden, die opernhaften Gesänge der beiden Damen, die mit einer geradezu beeindruckender Konsequenz Disharmonien erzeugen oder doch den dilettantisch programmierten Drumcomputer. Auf die Arrangements möchte ich erst gar nicht eingehen. Die Krone setzt dem Ganzen jedoch die Produktion auf. Mal abgesehen davon, dass die Sounds für sich genommen schon miserabel sind, stellt sich mir ernsthaft die Frage, ob das Material tatsächlich abgemischt wurde. Wie sonst ist es zu erklären, dass beispielsweise die Ride des Schlagzeugs geradezu penetrant im Zentrum des Geschehens steht, wenn sie denn mal den Weg in die lieblos programmierten Patterns findet?
Trotz aller Kritik, gibt es tatsächlich auch etwas Positives über "Lure Of Ephemeral Beauty" zu berichten. Denn ausgerechnet das abschließende "Aokigahara", mit einer Spielzeit von 10 Minuten, lässt zumindest stellenweise so etwas wie Atmosphäre aufkommen. Highlight ist jedoch das - und wie sollte es auch anders sein - Gastsolo eines gewissen Vincent Valenti in "Cyclic Anagnorisis". Eine recht magere Ausbeute bei einer Gesamtspielzeit von beinahe einer Stunde.
FAZIT: Prinzipiell bin ich der Auffassung, dass man vor jedem Respekt haben sollte, der in irgend einer Art und Weise künstlerisch tätig ist. Im Fall von ECLECTIKA fällt mir dies jedoch extrem schwer. In diesem Sinne der Warnhinweis: CAUTION - BAD CONTENT!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Through the Supernova Remnant
- Lure of Ephemeral Beauty
- Cyclic Anagnorisis
- Room Nineteen
- Sophist’s Death: Legacy and Bitter Tears
- Trauma 835
- Sweet Melancholia
- Les Sept Vertus Capitales
- Handicapped Sex in a Mental Orgy
- Aokigahara
- Gesang - Sébastian Regnier, Noémie Sirandre, Aurélien Pers
- Sonstige - Sébastian Regnier
- The Last Blue Bird (2007) - 5/15 Punkten
- Dazzling Dawn (2010) - 3/15 Punkten
- Lure Of Ephemeral Beauty (2012) - 2/15 Punkten
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