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Ahlberg, Ek & Roswall: Vintern (Review)
Artist: | Ahlberg, Ek & Roswall |
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Album: | Vintern |
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Medium: | CD | |
Stil: | Folk |
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Label: | Westpark | |
Spieldauer: | 58:01 | |
Erschienen: | 20.07.2012 | |
Website: | [Link] |
Diese drei Handvoll Tänze, überwiegend aus alter, fremder Feder, sind etwas für Schweden-Spezialisten, denn so vertraut die Wendungen mitunter klingen, so wenig offensichtlich wirkt die Musik von Ahlberg, Ek und Roswall beziehungsweise den Komponisten, auf welche sie zurückgeht, wie platte Schenkelklopfer.
Dabei handelt es sich vielmals um längst verstorbene Lokalhelden, die kein Menschen hierzuland auf dem Schirm haben dürfte, aber egal und vielleicht umso spannender. Ausgelutschte Weisen hört man in jeder Klischee-Kiste zum Thema Skandinavien zur Genüge, wohingegen hier Kenner und Könner am Werk waren, deren Viten im Namen der Muse jeweils für sich selbst sprechen. Leicht melancholische Stücke wie „Huldrasviten“, der Walzer „Jöns Första Vals“ (so traurig klingen drei Viertel beinahe nach Tango), „Jeppsons G-moll“ oder „Visarkivet/Annell“ bilden dabei nicht das Gros der Song-Typen.
Das quirlige „Nysnabben“ aus Roswalls Feder, die Polka „Stor-Antes Trioler“ und das tief kräftige
„Grönby“ dürfen neben dem versonnenen Schluss „Gånglåt Till Daniel“ als Bandbreiten-Eckpfeiler herhalten. Herausragend fällt zudem das treibende „Kvarnforsten“ (von Ek beim Fliegenfischen ersonnen; die Erläuterungen zu den Stücken lesen sich übrigens sehr interessant) aus, bei dem die Gitarre besonders im Vordergrund steht, alldieweil die für Hasser unweigerlich penetranten Schlüsselfideln (Nyckelharpa und Moraharpa) ansonsten den Ton angeben.
Dass die Melodie von Ahlbergs „Juli“ neben jener von „Snigelschottis“ mithin am wenigsten abgedroschen klingt – es sind nun einmal traditionelle Stücke, deren Elemente vermutlich unzählige Musiker zuvor aufgegriffen haben –, empfiehlt das Trio für ein Album voller Eigenkompositionen.
FAZIT: Eine knappe Stunde Schweden-Folk zum Herumspringen, ohne Gesang und dennoch eingäng – freundlich, beschwingt und irgendwie eben nordisch … ohne Klischees geht es dann anscheinend doch nicht, zumindest beim Rezensieren.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Vintern
- Huldrasviten
- Nysnabben
- Jeppsons G-moll
- Stor-Antes Trioler
- Visarkivet/Annell
- Jöns Första Vals
- Lagerfeldt/Jeppson
- Juli
- Kvarnforsen
- 875
- Snigelschottis
- Grönby
- Jonk Jonas
- Gånglåt Till Daniel
- Gitarre - Daniel Ek
- Sonstige - Emma Ahlberg (Geige), Niklas Roswall (Schlüsselfidel)
- Vintern (2012) - 10/15 Punkten
- Näktergalen (2014) - 11/15 Punkten
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