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Havok (USA): Time Is Up (Review)
Artist: | Havok (USA) |
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Album: | Time Is Up |
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Medium: | CD | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | Candlelight Records | |
Spieldauer: | 42:05 | |
Erschienen: | 25.03.2011 | |
Website: | [Link] |
Die nicht abebben wollende Retro-Thrash-Welle bringt eine ganze Menge Ausschussware mit sich, und eine der wenigen Ausnahmen sind die in Denver ansässigen HAVOK, die auch auf ihrem zweiten Sägeblatt durch die Bank solide 80er-US-Kost abliefern. Das meist wieselflinke Gebretter, welches sich primär an den heftigeren Bay Area-Vertretern orientiert, kommt recht schnell auf den Punkt, zack, voll vor'n Kopp, doch man hört den Herrschaften ebenfalls an, dass sie sich gerne mal Hardcore reinpfeifen („No Amnesty“) oder göteborgischen Melodic-Kram im iPod rattern haben („D. O. A.“)
Was ein wenig stört, ist der fast schon zu saubere Sound – eine organischere Produktion würde „Time Is Up“ viel besser zu Gesicht stehen. Shouter David Sanchez kann ebenfalls ein ganz schöner Nervkeks sein, denn er meint es, besonders, wenn es in Richtung Screams geht, etwas zu gut: Stellt euch vor, ein Hobbit auf Ecstasy bekommt einen heftigen Tritt in die Weichteile. Etwas weniger Wiederkäuen von Traditionen täte HAVOK außerdem auch nicht schlecht getan, denn auf Dauer wird der Griff des Hörers nach Oldschool-Thrash aus der eigenen Plattensammlung wieder bei den Originalen enden.
FAZIT: „Time Is Up“ ist ein durchaus starkes Album, aber auch ein überwiegend gesichtsloses. Hierbei entsteht die Gefahr, dass die Halbwertszeit des Zehntrackers eher gering bleibt und die Staubschicht recht bald beachtliche Ausmaße annehmen könnte. Etwas mehr Mut zu Individualität, bitte!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Prepare For Attack
- Fatal Intervention
- No Amnesty
- D. O. A.
- Covering Fire
- Killing Tendencies
- Scumbag In Disguise
- The Cleric
- Out Of My Way
- Time Is Up
- Bass - Jesse De Los Santos
- Gesang - David Sanchez, Jesse De Los Santos
- Gitarre - Reece Scruggs, David Sanchez
- Schlagzeug - Pete Webber
- Time Is Up (2011) - 8/15 Punkten
- The Point Of No Return (EP) (2012)
- Unnatural Selection (2013) - 14/15 Punkten
- Conformicide (2017) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Sliowa
gepostet am: 09.12.2011 User-Wertung: 14 Punkte |
Blödsinn! Das Album ist ausgezeichnet! Höre ich seit Wochen fast nonstop, meine Freunde können sich auch nicht mehr davon losreißen! Das Album rockt wie sonst was, ist viel besser als das erste und stellt alle anderen Bands der New Wave in den Schatten. Dass das erste Album der Band keine eigene Identität hatte, gebe ich zu, aber bei diesem Album sieht es ganz anders aus. Die Produktion ist übrigens glasklar und prügelt aus den Boxen. Ich weiß nicht, warum jeder eine schlechte Produktion haben will, damit es mehr oldschool klingt. Unsinn, die technischen Möglichkeiten gibts, also sollte man sie auch nutzen! |
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 09.12.2011 |
Ähem, damit eine Platte mehr nach "oldschool" klingt, muss die Produktion keineswegs auf "schlecht" getrimmt werden. Ich verstehe nicht so ganz, weswegen das immer wieder miteinander in Verbindung gebracht wird.
Ich finde es nur nicht besonders toll, wenn das "Ausnutzen der technischen Möglichkeiten" darin ausartet, dass alles mehr nach Festplatte, Musikbearbeitungsprogramm, Kompressor, Noisegate und Mikrochips duftet, wie es hier tendenziell der Fall ist. Da "rieche" ich lieber echten Thrash: Qualmende Verstärker, rostige Schlagzeugrahmen, Bier, Proberaumschimmel, Schweiß und olle Lederjacken. |
NickNick
gepostet am: 28.12.2011 User-Wertung: 14 Punkte |
Stimme Sliowa zu: Schlechter Sound ist nicht gleich oldschool. Und ich vernehme bei diesem Album kein Geruch von Festplatten etc. Für mich ist es das beste Thrash-Album des Jahres 2011, noch vor Destruction und Warbringer. Aber es müssen ja nicht alle das selbe mögen ;) |
Philipp [musikreviews.de]
gepostet am: 26.11.2013 User-Wertung: 14 Punkte |
Totalst geiles Album. Chris, du hat doch keiner Ahnung von Musik, Alta. Das doch hinlängst bekannt. |