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The Wounded Kings: The Shadow Over Atlantis (Review)
Artist: | The Wounded Kings |
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Album: | The Shadow Over Atlantis |
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Medium: | CD | |
Stil: | Doom Metal |
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Label: | I Hate | |
Spieldauer: | 41:34 | |
Erschienen: | 11.01.2010 | |
Website: | [Link] |
Doom Metal ist nicht gleich Doom Metal, daran erinnern Bands wie THE WOUNDED KINGS. Sie zeigen Grenzen auf, die der hellhörig gewordene Metal-Mainstream, der zur Zeit in der Szene neue Helden für sich entdeckt, nicht überschreiten wird. Denn der Doom dieser Engländer ist ursprünglich, er ist behäbig (natürlich ist er das) und er ist minimalistisch. Dabei kann er in seiner Art faszinieren, er kann betören - er kann aber gewiss auch langweilen.
Und diese Gefahr ist groß bei "The Shadow Over Atlantis". Hier finden sich keine großartigen Harmonien, keine packenden Riffs (obwohl: doch da, am Ende bei "Invocation Of The Ancients"), keine ergreifenden Gefühle, gesungen von einer verletzten Seele. Auch wer sich Erhabenes oder Episches erhofft, wird hier nicht fündig werden. Denn diese vom Duo zum Quartett angewachsene Band gehört zu den Anderen, zu den Unergründlichen, zu den Düsteren, die dich mit einem Mindestmaß an Abwechslung mürbe machen wollen. Träge um sich tastende Boliden wie "The Swirling Mist" oder "The Sons Of Belial" wollen den Hörer mit ihrer düsteren, okkulten Atmosphäre in Trance versetzen. In ihrer schleppenden Monotonie, die dich wie ein anwachsender Nebel umhüllt und mit dieser beklemmenden Kälte...
Äh, wo war ich? Ach ja. Also: Zu einem gewissen Grad schaffen es die vier Longtracks (plus zwei kurzweilige Instrumentals) trotz der musikalischen Überschaubarkeit - die Songs unterscheiden sich wirklich kaum - durchaus, die Aufmerksamkeit des interessierten Hörers zu wecken. Nur hat man doch sehr schnell das Gefühl, alles entdeckt zu haben. Um da wirklich mehr unter der Oberfläche zu sehen, muss man für diesen Sound wohl schon sehr empfänglich sein. Eventuell helfen die Texte (die mir hier fehlen)? Man wird sehen...
FAZIT: Eine gewisse Anziehungskraft kann man diesem langsamen Album wirklich nicht absprechen. Ob die Songs aber auch berühren können, das hängt wohl stark vom hörenden Charakter ab. Wenn um MY DYING BRIDE nicht getrauert, sondern diese auf der anderen Seite gefühlskalt in Empfang genommen wird, dann ist man vielleicht im Reich der verwundeten Könige.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Swirling Mist
- Baptism Of Atlantis
- Into The Ocean's Abyss
- The Sons Of Belial
- Deathless Echo
- Invocation Of The Ancients
- Bass - Luke Taylor
- Gesang - George Birch
- Gitarre - George Birch, Steve Mills
- Keys - Steve Mills
- Schlagzeug - Nick Collings
- The Shadow Over Atlantis (2010) - 8/15 Punkten
- Embrace Of The Narrow House (2011)
- In the Chapel of the Black Hand (2011) - 10/15 Punkten
- Consolamentum (2014) - 9/15 Punkten
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