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Rush: 2112 & Moving Pictures (DVD) (Review)

Artist:

Rush

Rush: 2112 & Moving Pictures (DVD)
Album:

2112 & Moving Pictures (DVD)

Medium: DVD
Stil:

Progressive Rock

Label: Edel
Spieldauer: ca. 110 Minuten
Erschienen: 24.09.2010
Website: [Link]

RUSH und kein Ende: Nach der opulenten Doppel-DVD-History geht die beliebte Classic-Rock-Serie nun ebenfalls mit den Kanadiern ins Gehege. Die Klassiker "2112" und "Moving Pictures" stehen zur Debatte.

Das Konzept der ersten Plattenseite von "2112" legte den Protagonisten gemäß den Grundstein für alles, was RUSH über die Jahre hinweg relevant bleiben ließ: überragende Musikalität sowie ein Erfindungsreichtum, das seinesgleichen sucht. Dass künstlerische Ambitionen kommerziellem Erfolg nicht im Wege stehen - wenigstens auf dem nordamerikanischen Kontinent - bewies das Trio mit der nachfolgenden Scheibe. Zunächst jedoch rekapiluieren Lifeson und Lee hier die Geschehnisse um das noch stark von LED ZEPPELIN beeinflusste Debüt mit Terry Brown an den Reglern und John Rudsey hinter den Kesseln. Tritt Peart auf den Plan, geht man auf die einzelnen Passagen des Epos "2112" ein, stellt sich erneut den lachhaften Vorwürfen von einst, man sei eine rechtskonservative Gruppe, weil der Drummer in Interviews zum Album sein Interesse am Objektivismus öffentlich gemacht hatte, lacht über Geddys Helium-Vocals und seziert die von der gleichnamigen Serie beeinflusste B-Seite "The Twilight Zone".

Bis heute gehören "Red Barchetta" (Freiheit durch Mobilität) und der vertonte Flughafencode "YYZ" zu den Aushängeschildern des Bandkatalogs, doch erst "Tom Sawyer" habe, so die Macher, den Kultstatus von RUSH auf alle Zeiten hin gefestigt. Beleg dafür sind uralte Liveaufnahmen, die man anderswo noch nicht zu sehen bekam. Ansonsten erläutert das Trio seine mannigfaltigen Einflüsse, wobei sie selbst vor Punk und New Wave nie zurückgeschreckt haben - vielleicht ein Grund, weshalb man seinen Artrock nie im Wortsinn gekünstelt anging und dessen Hochphase letztlich auch überlebte? Vieles, was auch in Brian Harrigans und Steve Getts Büchern zur Band von 1982 respektive '84 anklingt, kommt auch auf dieser DVD zur Sprache. Peart etwa - "laut Geddy "the hands of God" - spricht über Samuel Delaney sowie Ayn Rands Buch "Anthem" als Beweggrund, das RUSH-Label genau so zu taufen, und unterstreicht einmal mehr, wie wichtig ihm seine Lyrics sind. Dabei gibt er sich zumindest während dieser Videoaufnahmen gar nicht so "grumpy", wie die Medien ihn bisweilen darstellen.

Dem Schlagzeuger auf die Griffel zu schauen (unbedingt auch für Nichtmusiker sehenswert: seine DVDs die so viel weiter gehen als herkömmliche Lehrvideos), ist ebenfalls weiterhin beeindruckend, was man im Bonusteil - beinahe so lang wie der Hauptfilm - ausgiebig tun darf. Darüber hinaus wird der ARP-Synth vorgestellt, der in den alten Tracks häufiger zur Verwendung kam, sowie der Kompositionsablauf im Allgemeinen beschrieben. Interessant ist zudem, wie die Mitglieder sich gegenseitig wahrnehmen, während die sich äußernden Prominenten (beispielsweise Taylor Hawkins von den FOO FIGHTERS) für die DVD-Serie genauso obligatorisch sind wie die … sagen wir: zweckmäßig übersetzten deutschen Untertitel.

FAZIT: Für RUSH-Fans ist dieses Video ohnehin unverzichtbar, aber generell sollte jeder Rock-Interessierte mit Geschichtsbewusstsein und einem Faible für Anspruchsmucke (ganz ehrlich: wie kann man RUSH nicht mögen?) sich diese unterhaltsame Analyse geben.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5518x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Intro
  • Before 2112
  • 2112
  • A Passage To Bangko
  • The Twilight Zone
  • Move To Moving Pictures
  • Red Barchetta
  • Yyz
  • Tom Sawyer
  • Limelight
  • 2112 Overture
  • Influences
  • Something For Nothing
  • This Is Not A Drum Solo (Neil Warms Up)
  • Geddy On Neil & Alex
  • Neil On Geddy & Alex
  • Red Barchetta

Besetzung:

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Interviews:
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