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Intronaut: Valley Of Smoke (Review)
Artist: | Intronaut |
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Album: | Valley Of Smoke |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Metal/Prog/Alternative |
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Label: | Century Media | |
Spieldauer: | 53:49 | |
Erschienen: | 19.11.2010 | |
Website: | [Link] |
Zählt man das ausschließlich in den USA veröffentlichte „Prehistoricisms“ mit, handelt es sich bei dem mit etwas Verzögerung nun auch in Europa erscheinenden, um den Bonustrack „Vernon“ erweiterten Album „Valley Of Smoke“ um die dritte Langrille INTRONAUTs – und die hat es in sich, was einiges heißen mag, wenn man weiß, dass das bisher Erschaffene der Südkalifornier auch nicht gerade zu verachten war.
Beim neuen Monstrum hat man das Gefühl, dass das Quartett in sämtlichen Disziplinen eine Schippe Intensität drauf gelegt hat, denn während man in die Vorgängerwerke „nur“ eintauchen konnte, muss man hier aufpassen, dass man in der Musik des vorliegenden Albums nicht ertrinkt. Jede einzelne Note, jeder Takt, jedes Setting ist bis in die letzte Ecke, bis in den hintersten Winkel, durchdacht. Nicht nur deshalb kann man „Valley Of Smoke“ gerne auch als Viruzid gegen die grassierende Oberflächlichkeit der Unterhaltungsmusikanten da draußen interpretieren.
Irgendwo zwischen Posthardcore, Metal, Alternative, Progressive und gar Jazz (Titeltrack!) lassen sich INTRONAUT treiben und erschaffen ein schier undurchdringliches Dickicht aus komplex-verschachtelten Rhythmen, variabler und vielschichtiger Saitenarbeit, Verschiebungen, Verstrickungen, Mäandern, Effekten, brachialen Gitarrenwällen, urwüchsigem Gebrüll, fragilen Glaskörpern und eingentümlichen, oft mehrstimmigen Klarvocals sowie raffinierter Breaks.
So sehr die von Josh Newell perfekt und natürlich produzierten Stücke der in sich Reisenden allerdings auch ausufern mögen – es steht immer noch der Song im Vordergrund, und es passiert nicht gerade selten, dass man selbst vor lauter Spannung völlig unlocker, stets auf der Lauer nach dem nächsten Klangfetzen, da sitzt. So wie ein Raubtier, das auf Dauer-Habachtstellung im Hinterhalt sitzt. Im krassen Gegensatz dazu scheinen INTRONAUT ihre Musik völlig relaxt und mit kühlstem Kopf darzubieten. Fast fühle ich mich so, als wäre ich ein hungriger Hund, der gierig hinter einer Wurst her lechzt, die die Band auf ein sehr schnelles, ferngesteuertes Auto gebunden hat. Und ich, der Hund, habe auch noch Spaß am Hinterherrennen, -springen und -jagen.
FAZIT: Im metallisch-alternativ-progressiven Kosmos dürfte „Valley Of Smoke“ wohl zu einer der stärksten Veröffentlichungen der letzten Jahre zählen – und wer mir das nicht glauben möchte, höre bitte selbst nach. Ja, ich weiß, meine Floskelmaschine lief in diesem Review auf Hochtouren – doch irgendwelche Vergleiche mit anderen Bands oder ernsthafte Analysen einzelner Songs wären des hier kreierten Klangguts nicht würdig.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Elegy
- Above
- Miasma
- Sunderance
- Core Relations
- Below
- Valley Of Smoke
- Past Tense
- Vernon (European Bonus Track)
- Bass - Joe Lester
- Gesang - Sacha Dunable, Dave Timnick
- Gitarre - Sacha Dunable, Dave Timnick
- Schlagzeug - Danny Walker
- Valley Of Smoke (2010) - 12/15 Punkten
- Habitual Levitations (Instilling Words With Tones) (2013) - 13/15 Punkten
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