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H.e.a.t: Freedom Rock (Review)
Artist: | H.e.a.t |
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Album: | Freedom Rock |
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Medium: | CD | |
Stil: | AOR/Melodic Hardrock |
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Label: | earMUSIC/Edel | |
Spieldauer: | 45:28 | |
Erschienen: | 28.05.2010 | |
Website: | [Link] |
Der Albumtitel dieses zweiten H.E.A.T-Albums ist ja man schnullig. Da muss man ja glatt an David Hasselhoff denken. Nun gut, unterm Strich erweist er sich doch recht passend zum luftigen Album der schwedischen Nachwuchstruppe, auf dem sie wieder dem AOR und Hardrock unbeschwertester Achtziger-Tradition frönen.
Nicht alles ist so sachte wie der Beginn mit "We're Gonna' Make It", einer lupenreinen AOR-Nummer, wie sie eingängiger kaum sein kann. Etwas rockiger wird es danach bei "Black Night", bei dem Tobias Sammet (EDGUY, AVANTASIA) ein Gastspiel als Duettpartner von Sänger Kenny Lackremo gibt. Hat auch durch den Gesang ein wenig was von seeligen PHENOMENA, die Nummer. Auch andere Songs wie "I Can't Look The Other Way", die Ballade "Shelter" oder der weitere, an CHICAGO erinnernde Kuschelsong "Everybody Wants To Be Someone" klingen mal etwas ernsthafter, in erster Linie wird auf "Freedom Rock" aber die Leichtigkeit des Seins besungen. Sonnenschein und Puderzucker wohin man hört. Und dabei wird es dann auch schon mal arg kitschig wie bei "Beg Beg Beg", das vor 80er-Kommerz-Hardrock-Plattitüden nur so trieft. Da muss man schon mal ungewollt grinsen - findet den Song durch seine belebende Art aber doch irgendwie gut. Denn das soll hier eben auch alles genau so sein.
Obwohl die Gitarren nur selten schärfer sind als die Zähne einer Kaulquappe (Ausnahmen wie "Nobody Loves You Like I Do" und "High On Love" bestätigen die Regel) und in den Texten Banalitäten regieren, werden Anhänger von Melodic-Garanten der 80er-Dekade wie EUROPE, TREAT, DANGER DANGER, die heute fast unbekannten deutschen Vertreter CRAAFT (gerade durch die Keyboards), aber eben bzw. gerade auch von AOR-Größen wie JOURNEY, SURVIVOR, STRANGEWAYS und TOTO mit zittrigen Fingern ihren auf dem Dachboden verstaubten Ghettoblaster strandfertig machen. Denn einen passenderen Soundtrack für die nostalgische Beachparty wird sich heutzutage nur schwer finden lassen - zumal die sechs Jungspunde diesen Sound wahrlich perfekt draufhaben. Und Sänger Kenny klingt sowieso wie ein alter Hase, der direkt einer Melodic-Rock-Legende entsprungen sein könnte. Er alleine hebt diesen Rundling in 'Empfehlenswert'-Regionen.
Als H.E.A.T-Neueinsteiger haltet ihr übrigens am besten Ausschau nach der limitierten 2CD-Edition, bei dem das komplette Debütalbum mitgeliefert wird.
FAZIT: Ein "Sorgenfrei-auf-der-sonnigen-Terrasse-abhängen"-Album gefällig? Oder eben für den Strand? Die Cabriofahrt? Da, nimm "Freedom Rock"! Beim Hören dieser Scheibe ist Allgegenwärtiges wie Finanzkrise, Terrormeldungen und ölverseuchte Weltmeere ganz weit weg. Und das tut ja auch mal ganz gut.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- We're Gonna' Make It
- Black Night
- I Can't Look The Other Way
- Shelter
- Beg Beg Beg
- Danger Road
- Stay
- Everybody Wants To Be Someone
- Nobody Loves You Like I Do
- I Know What It Takes
- Cast Away
- High On Love
- Who Will Stop The Rain
- Bass - Jimmy Jay
- Gesang - Kenny Lackremo
- Gitarre - Dave Dalone, Eric Rivers
- Keys - Jona Tee
- Schlagzeug - Crash
- Freedom Rock (2010) - 10/15 Punkten
- Address The Nation (2012) - 12/15 Punkten
- Tearing Down The Walls (2014) - 12/15 Punkten
- H.E.A.T II (2020) - 12/15 Punkten
- Force Majeure (2022) - 11/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Duffy
gepostet am: 11.06.2010 User-Wertung: 12 Punkte |
Bis auf die Punktevergabe 100%ge Zustimmung. Fand das Album nach dem ersten Durchlauf relativ banal und muss aber nun, nach mehreren Durchläufen feststellen, dass sich die Melodien selbst mit Gewalt nicht mehr aus den Gehörgängen bringen lassen. Schön, dass sich junge Menschen heutzutage noch trauen, solche Musik zu machen. Genau die richtige Jahreszeit, für solch ein Album! |