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Ascii.Disko: Stay Gold Forever Gold (Review)

Artist:

Ascii.Disko

Ascii.Disko: Stay Gold Forever Gold
Album:

Stay Gold Forever Gold

Medium: CD/Download
Stil:

Dark Electro / Hard Trance

Label: Artoffact / Body Function
Spieldauer: 78:02
Erschienen: 08.06.2010
Website: [Link]

Achtung, akute Verwechslungsgefahr. Bandlogo, Albumcover (mal abgesehen von der Farbe) und so mancher Songtitel sehen zwar verdächtig nach Metal aus, falscher könnte man bei der stilistischen Einordnung aber kaum liegen. Richtiger liegt man, wenn man anhand des Bandnamens etwas elektronisches vermutet.

ASCII.DISKO hatten vor ein paar Jahren in den schwarzen Clubs vor allem mit "Straßen" einen ziemlich großen Hit, in meiner Stammdisco Eisenlager in Oberhausen lief das Teil jedenfalls ständig. Von dem eingängigen, synthiepop-lastigen Electrosound ist auf dem mittlerweile dritten Album mit dem Titel "Stay Gold Forever Gold" nicht mehr allzu viel übrig geblieben. Stattdessen bekommt man eine brettharte Mischung aus technoidem, dunklem Electro und Elementen aus House und Trance geboten, die weitestgehend ohne Gesang auskommt. An dieser Stelle können Metalheads dann zum nächsten Review übergehen, wer aber auf verdammt geil gemachte Electronica steht, darf weiterlesen.

Auf einem rhythmischen Fundament, das von Anfang an in die Beine geht und zum Tanzen nicht nur verführt, sondern mit Nachdruck zwingt, baut Daniel Holc mit dunklen Loops, wuchtigen Basslinien, sägend-zerrenden und "whoppenden" Sounds mitunter mitreißende Songs auf. Es erscheint jedenfalls unmöglich, sich Nummern wie "Pantera" (bei dem der Name sich nicht auf die Band bezieht, sondern auf das spanische Wort für Panther), dem grandios-dynamischen "Hour Of 13" oder dem treibenden "Jawbreaker" (meine Herren, was für Pitches) zu entziehen. Leichte Anflüge von Melodie und ambient-lastiger Atmosphäre lassen sich in "Until The Light Takes Us", "Possessed" und "FTW" ausmachen, während "For I Am Death, I Am Destroyer" und "Like All The Terrors And The Horrors Of The World Raining Down On Your Skull" (schöner Titel auch) Zwischenspiele sind, bei denen man kurz zur Toilette gehen kann oder sich eine Erfrischung gönnt, um dann weiter zu tanzen. Das am Anfang des Albums mit "Dancing With The Ghosts" und "Knucklehead" zwei Songs stehen, die im Vergleich leicht eintönig und zu minimalistisch sind, ist nur ein kleiner Schönheitsfehler. Beendet wird das Album mit dem düsteren "Everything Is Fading Away" - dem einzigen Song mit Gesang.

Die Tatsache, dass die meisten der Songs Längen zwischen sechs und neun Minuten aufweisen, sorgt dafür, dass "Stay Gold Forever Gold" dann etwas langatmig wirkt, wenn man es einfach nur nebenbei hört. Besser ist es, den Lautstärkeregler soweit es geht nach links zu drehen, um das Album als Aufputschmittel bei der körperlichen Ertüchtigung, beim Hausputz oder bei längeren Autofahren zu benutzen - oder eben, um fast 80 Minuten lang durchzutanzen. Dann kann dann die Platte ihre mitunter hypnotische Wirkung voll entfalten.

FAZIT: Intensiv, düster und teilweise spektakulär arrangiert ist das dritte Album von ASCII.DISKO ein brachialer Tanzflächenfüller, der eine gewisse Affinität zu Techno-Sounds voraussetzt. Bisher seit April nur digital erhältlich, erschien "Stay Gold Forever Gold" vor ein paar Tagen auch als physischer Tonträger und gehört in die CD-Regale all jener, die gerne mal über den Tellerrand hinausblicken und gute Elektronik zu schätzen wissen.

Andreas Schulz (Info) (Review 5490x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Pantera
  • Dancing With The Ghosts
  • Knucklehead
  • Hour Of 13
  • For I Am Death, I Am Destroyer
  • Stay Gold Forever Gold
  • FTW
  • Jawbreaker
  • Like All The Terrors And The Horrors Of The World Raining Down On Your Skull
  • Possessed
  • Until The Light Takes Us
  • Everything Is Fading Away

Besetzung:

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