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Mr Death: Detached From Life (Review)

Artist:

Mr Death

Mr Death: Detached From Life
Album:

Detached From Life

Medium: CD
Stil:

Swedish Death Metal

Label: Agonia Records
Spieldauer: 31:37
Erschienen: 06.11.2009
Website: [Link]

Langsam aber sicher wird es möglich ein „We-Are-Family“-Festival zu organisieren. Teilnehmer: KID ROCK, PAPA ROACH, MOTHER SUPERIOR, ONKEL TOM, DR. DOOM, MADAME GERMEN und jetzt auch noch MR DEATH. Empfohlene Lokation: Madame Tussaud.

MR DEATH ist als Band im Schwedischen Death Metal namentlich noch nicht so lange unterwegs, personell hat der unfreundliche Herr aber schon einige Jahre auf dem Buckel, waren Juck Thullberg und Stefan Lagergren doch schon bei den unerträglich panne benannten TREBLINKA aktiv, aus denen später TIAMAT hervorgingen. Mit MR DEATH leben sie nun ihre unverhohlene Liebe namens Old School Death Metal aus und das in vollen Zügen. Schon die Rückkopplungen, mit denen „Detached From Life“ beginnt, könnten soundtechnisch von ENTOMBED oder DISMEMBER stammen, nicht umsonst hat man „das“ Studio für Death Metal a.k.a. Sunlight aufgesucht und ist keinen Jota vom traditionellen Soundgewand der dichten bratenden Gitarren mit allen Reglern auf Zehn abgewichen.

Der kundige Leser ahnt schon, was jetzt kommt: Auch sonst bleibt man den erfolgreichen Zutaten treu, Innovation war sicher nicht gewollt und bleibt somit Fehlanzeige. Dann muss man sich aber mit dem Frühwerk von eben ENTOMBED, ihren unmittelbaren Verwandten DISMEMBER und Legionen von kopierenden Musikanten messen lassen, um irgendwie eine Existenzberechtigung zu erlangen. Diese haben MR DEATH sicherlich, aber sie tun sich im direkten Vergleich in Puncto Eingängigkeit etwas schwer. Auch wenn von derbem Geschreddere bei „Evil Undisputed“ über groovenden Mid Tempo-Parts bis hin zu doomigen Momenten - „A Dying God“ diene als Beispiel - alles geboten wird, mangelt es „Detached From Life“ an offensichtlichen Hooklines und Hits vom Schlage „Override Of The Overture“ oder „Skin Her Alive“, um nur mal bei DISMEMBER zu bleiben. Jocke Lindström growlt sich beachtlich variabel durch die Songs, ist aber nicht so unverwechselbar wie ein Matti Kärki oder L.G. Petrov, verkörpert denn Bandnamen aber nahezu perfekt, wenn er zwischen Growls und einer leicht psychotischen Stimme wechselt. Dann plötzlich explodiert die Band vor Energie und Wut und zwingt unweigerlich zum Mitbangen. Diese überschäumenden Momente erschließen sich aber erst nach einigen Durchläufen, „Grower“ ist für „Detached From Life“ wohl der Fachbegriff.

FAZIT: Was bleibt ist eine lupenreine Old School Schweden Death Metal-Scheibe, technisch einwandfrei und mit ordentlich Schmackes präsentiert, aber leider ohne ganz große eingängige Hits. Vor 20 Jahren wären MR. DEATH sicher zu einer großen Nummer geworden, heute haben sie aber immerhin ausreichend Potential um nicht sofort im Sumpf des Death Metal-Mittelmaßes unterzugehen. Solides Debüt, aber da ist noch mehr drin.

Dr. O. (Info) (Review 3859x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Suffer
  • Fin
  • A Dying God
  • Evil Undisputed
  • Muse Of Chaos
  • Combined Anatomy
  • Misery's Womb
  • Denied The Will To Live
  • Death vs The Living Dead
  • The Storm
  • Black Blood

Besetzung:

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