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The Vices: Before It Might Be Gone (Review)
Artist: | The Vices |
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Album: | Before It Might Be Gone |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Indie Rock |
|
Label: | V2 Records | |
Spieldauer: | 41:05 | |
Erschienen: | 07.02.2025 | |
Website: | [Link] |
Die Niederländer THE VICES begehen auf ihrem dritten Album aktive Innenschau. Fragen wie „Wer bin ich?“ oder „Wer war ich einmal?“ sind nicht nur zentrale Ausgangspunkte der Inhalte auf „Before It Might Be Gone“, sie münden auch in soziale Gedankenexperimente, denen die Frage nach Gleichheit zugrunde liegt („Guess we’re all the same“).
Dabei bietet das Album eine reichhaltige Palette an emotionalen Eindrücken, die von Selbstreflektion, über Vergangenheitsbewältigung, bis hin zu dem Gedanken von Hoffnung als immerzu flüchtige Imagination vor dem Hörer ausbreitet und ihm anbietet, sich seine Bezüge dazu nach eigenem Belieben herauszupicken (um mal der Artwork-Referenz eines reichhaltigen Buffets zu bleiben).
Dem introspektiven Ansatz der Inhalte ist es wohl auch geschuldet, dass die Musik oftmals eher zurückhaltend und intim ausfällt und ruhige bzw. sanfte Klänge als zentrale Elemente im Sound zulässt. Allerdings fehlt es der Musik trotzdem kaum an Dramatik. Im Gegenteil, Stücke wie „How Does It Feel“ vollziehen eine intime Innenschau, die von einem sanften Klavier getragen, regelrecht poppige Züge mitbringt, während sich „Lovers Eyes“ als klangliches Äquivalent zu einem Schlechtwetter-Regenbogen hervortut und damit beruhigende Gedanken von Lebenszufriedenheit mitbringt.
Die verkappte Tanznummer „Wrong Ones“ macht dank Indie-Riffs und leichter ARCTIC MONKEYS-Referenz erstmal wieder Schluss mit dieser Innigkeit und geht unweigerlich in die Beine, ehe spätestens in „Hope You Know“ wieder Ruhe einkehrt. Aber da in der Ruhe bekanntlich auch Kraft liegt, verwundert die latente Aufbruchsstimmung, die sich auch im von Chören untermauerten Refrain herauskristallisiert, kaum.
„Still They Might Not Like It“ lässt als semi-balladesker Abschluss am Ende die Sonne scheinen und transportiert eine Art 'Scheißegal-Einstellung', die innere Zufriedenheit suggeriert. Ganz ähnlich wie das nach dem Genuss eines reichhaltigen Buffets der Fall ist, womit sich auch der Kreis zum Artwork schließt.
FAZIT: THE VICES klingen auf „Before It Might Be Gone“ vielleicht nicht mehr so direkt emotional wie noch auf dem Vorgänger, stimmen dadurch aber nicht weniger nachdenklich. Wirklich erklären lässt sich die Stimmung dieses Albums ebenso wenig wie die des Zweitwerks, womit doch wieder eine gewisse Stringenz in der Entwicklung der Musik erkennbar ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Before It Might Be Gone
- Gold
- Guess We’re All The Same
- How Does It Feel
- Only For A While
- Lovers Eyes
- Wrong Ones
- Shaking Shoulder
- Hope You Know
- Still They Might Not Like It
- Bass - Simon Bleeker
- Gesang - Floris van Luijtelaar
- Gitarre - Floris van Luijtelaar, Jonathan Kruizenga
- Keys - Jonathan Kruizenga
- Schlagzeug - Mathijs Louwsma
- Unknown Affairs (2023) - 10/15 Punkten
- Before It Might Be Gone (2025) - 11/15 Punkten
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