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Great Rift: Transient (Review)
Artist: | Great Rift |
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Album: | Transient |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Psychedelic-, Stoner- und Blues-Rock |
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Label: | Tonzonen Records | |
Spieldauer: | 42:03 | |
Erschienen: | 13.12.2024 | |
Website: | [Link] |
Das farbenfrohe Space-Cover von „Transient“ deutet die Sternenaffinität von GREAT RIFT bereits an. Die Musik bestätigt selbige. Irgendwo zwischen Blues-, psychedelischer Rockmusik und Stoner-Anleihen spannen die Musiker ein Sternenzelt, das die siebziger Jahre ebenso einfängt, wie es Grunge und Stoner Rock der Neunziger unter sein Dach lässt.
Ein Stück wie „Gargantua“ vereint z.B. die Schwere klassischer BLACK SABBATH mit bluesiger Lässigkeit, die reichlich abgehangen, aber keineswegs abgehalftert klingt.
Gleiches gilt für den Psychedelic-Ausflug „Lost Gravity“, in dem u.a. ein Saxofon für ein beständiges Auf und Ab in Sachen Klang sorgt und damit das Thema des Songs (es geht um den ewigen Wandel des Lebens) spannend untermauert.
„Schall & Rauch“ ist, entgegen seinem Titel, ein spannend gemachter, ausufernder Instrumental-Jam, der sämtliche Facetten psychedelischer Musik abdeckt und dank manch orientalisch anmutendem Flair zunehmend an Reiz gewinnt. Rifflastiger wird’s dagegen in „When Time Stood Still“. Auch der Gesang wirkt detailreicher, dringt Frontmann Thomas Gulyas doch in mitreißende Tiefen der Emotionspalette vor, die hier und da durchaus auf die Tränendrüse drücken.
Eine ebenso interessante wie psychedelische Gitarrenabfahrt, wie sie der Vorgänger andeutet, findet in „Flight HT360“ zur vollen Blüte. Zwischen luftigen Höhen und tiefen Rifftälern liegt in diesem Fall oft nur eine Note, oder ein knarzendes Gitarrenintermezzo. Wobei der Bass hier sehr dominant agiert und den Song, neben dem hallenden Gesang, beständig durch den Knarz-Wald führt.
Das finale „The Gateway“ beendet den Weltraumtrip mit akustischer Instrumentierung und bedachter Stimme, wodurch GREAT RIFT zum Abschluss eine etwas unerwartete, aber passende Seite von sich preisgeben.
FAZIT: „Transient“ klingt wie eine vertonte Sternenreise im Stil eines Romans wie „Per Anhalter durch die Galaxis“. GREAT RIFT agieren oftmals unerwartet, fahren schwere Riffgeschütze zum Personentransport durchs All auf, wissen aber im rechten Moment durch Wendungen und ausladende Instrumentalpassagen zu fesseln. Dass das Material unterm Strich weniger dröge wirkt, als vielmehr durch seine Verspieltheit gefällt, ist zudem ein guter Grund, der Musik mehrere Durchgänge zu widmen. Zu entdecken gibt es hier auf jeden Fall so einiges.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seven Sisters
- Gargantua
- Lost Gravity
- Schall & Rauch
- When Time Stood Still
- Flight HT360
- The Gateway
- Bass - Peter Leitner
- Gesang - Thomas Gulyas
- Gitarre - Andreas Lechner, Thomas Gulyas
- Schlagzeug - Klaus Gulyas
- Sonstige - Hannes Mottl (Saxophon), Jörg Mikula (Percussion)
- Transient (2024) - 12/15 Punkten
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