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sleepmakeswaves: It's Here, But I Have No Names For It – die zweite (Review)
Artist: | sleepmakeswaves |
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Album: | It's Here, But I Have No Names For It – die zweite |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Instrumentaler Progressive-Post-Rock |
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Label: | Bird's Robe Records | |
Spieldauer: | 40:35 | |
Erschienen: | 12.04.2024 | |
Website: | [Link] |
Heute also erscheint „It's Here, But I Have No Names For It“ von SLEEPMAKESWAVES, zu dem Kollege Schiffmann schon zwei Wochen zuvor seine begeisterten Gedanken zu Papier brachte. Nun also ist es so weit, dass sich jeder seine Gedanken selber machen kann – und da diese Band tatsächlich eine ganz besondere Post-Rock-Aura versprüht, hier die zweite Review zu diesem außergewöhnlichen Werk, das uns über den großen Teich erreicht und aus vielen weiteren progressiven Post-Rock-Veröffentlichungen hervorsticht.
Hier kommt ein absoluter Leckerbissen und zugleich Top-Empfehlung für alle Freunde komplexen wie progressiven Post Rocks, denen elektronisch dominierte Härte wie verspielt-filigrane Akustik und deren spannendes Wechselspiel am Herzen liegen. Bei dem australischen Post-Rockern SLEEPMAKESWAVES und ihrem sperrig betitelten Album „It's Here, But I Have No Names For It“ stehen die Zeichen auf Sturm und alle Lautsprecherboxen werden bei halbwegs hochgepegelter Lautstärke ordentlich durchgeschüttelt, dass aller sich dort angesammelter Staub von dannen fliegt und eine ruhigere Landebahn sucht. Garantiert!
Betont wird diese faszinierende Wirkung noch durch großartige Stereo-Effekte samt einem ebenso großartigen, fetten Sound mit wummernden Bässen und kristallklaren Höhen, der sich unerbittlich in die Gehörgänge fräst.
Schwer beeindruckend ist besonders auch das auf den Punkt sitzende Schlagzeugspiel, das immer wieder knallhart die Übergänge von den ruhigen oft durch den Shoegaze flatternden Momenten zu den lauten Passagen markiert, ankündigt und mitunter kontrolliert in den instrumentalen Wahnsinn treibt, der irgendwann ekstatisch in Gitarren- und Bass-Gewittern explodiert, egal ob die Stücke nun solche Titel wie „All Hail Skull“ oder „Ritual Control“ tragen.
„Terror Future“ wartet sogar mit sphärischem Gesang auf, der richtig gut ist und eine völlig neue, ruhige Komponente beisteuert, während Gitarren und Schlagzeug verrückt spielen.
Am Ende holt es dann auf „This Close Forever“ zum ganz großen Finale aus, in dem es in den knapp 5 Minuten alles Vorherige miteinander vereint: Ein ruhiger akustischer Beginn auf der Gitarre, schlagartiges Einsetzen des vorsichtig den Druck erhöhenden Schlagzeugs, E-Gitarren und Electronics sorgen für effektvolle Moment in bestem Stereo-Sound, um dann mit fetten Bässen härter rockend die Post-Rock-Lokomotive unter Dampf zu setzen und den Ofen immer mehr anzufeuern, sodass eine (nur kurze) rasende Fahrt aufgenommen wird, die sich dann mit einem verhallenden Ton in die weiten Sphären des Alls verabschiedet.
Post Rock von einer epischen Dimension, der in der breit gefächerten, aber viel zu oft noch viel zu beliebig ausfallenden Szene tatsächlich seinesgleichen sucht.
SLEEPMAKESWAVES gehören zu denjenigen, die das beste Beispiel dafür sind, warum der Post Rock noch immer seine volle Daseinsberechtigung hat – und eben nicht eintönig und langweilig, sondern so richtig spannend und einfallsreich klingen kann.
FAZIT: Auch nach „It's Here, But I Have No Names For It“ gilt unser leidenschaftliches Fazit des Kollegen Schiffmanns, der zu SLEEPMAKESWAVES' Album „Made Of Breath Only“ feststellte: „Der Post-Rock-Himmel befindet sich weiterhin in Australien. SLEEPMAKESWAVES reißen zwar keinerlei Genre-Mauern ein, spielen aber weiterhin in der Königsklasse ihrer Szene. Eine bessere Mischung aus Songwriting im herkömmlichen Sinn, Ambient-Verschnaufen und mitreißender Epik - nahezu völlig ohne Gesang und dennoch so deutlich sprechend - findet man aktuell schwerlich, Punkt.“ Und für „It's Here, But I Have No Names For It“ gibt’s sogar noch einen Punkt mehr!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- All Hail Skull
- Super Realm Park
- Ritual Control
- Black Paradise
- Verdigris
- Terror Future
- It's Here, But I Have No Names For It
- This Close Forever
- Bass - Alex Wilson
- Gesang - Otto Wicks-Green
- Gitarre - Otto Wicks-Green, Alex Wilson
- Keys - Alex Wilson
- Schlagzeug - Tim Adderley
- Sonstige - Alex Wilson, Otto Wicks-Green, Tim Adderley (Electronics)
- ...And So We Destroyed Everything (2011) - 12/15 Punkten
- Made Of Breath Only (2017) - 12/15 Punkten
- It's Here, But I Have No Names For It (2024) - 13/15 Punkten
- It's Here, But I Have No Names For It – die zweite (2024) - 13/15 Punkten
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