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Suicidal Angels: Profane Prayer (Review)
Artist: | Suicidal Angels |
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Album: | Profane Prayer |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | Nuclear Blast / Believe | |
Spieldauer: | 48:24 | |
Erschienen: | 01.03.2024 | |
Website: | [Link] |
Dass SUICIDAL ANGELS seit ihrer Gründung 2001 stetig besser geworden sind, ohne über Gebühr gehypt worden zu sein, ist das beste, was einer aufstrebenden Band geschehen kann. Die Griechen wurden lange Zeit zu Recht als Aufwärmer der gängigen Thrash-Suppe von Slayer bis zu Sepultura verschrien, während manche sie als Genre-Heilsbringer sahen. Die Wahrheit lag offensichtlich mit Schlagseite nach rechts zwischen diesen beiden Polen, denn schon das letzte Album "Years of Aggression" war nicht von schlechten Eltern und vielleicht die erste konkrete Definition eines bandtypischen Sounds… und "Profane Prayer" setzt jetzt noch einen drauf.
Seine vierjährige Reifezeit hört man der Platte an, wobei Frontmann Nick Melissourgos als einziger "Überlebender" der Urbesetzung von einem immerhin schon fast zehn Jahre bestehenden Line-up profitiert. Die Kernmerkmale der Band trägt der Gitarrist, Sänger und Produzent (Hammers-Sound, mithilfe von Jens Bogren beim Mix/Mastering) allerdings sowieso fast im Alleingang vor sich her - sein Talent für echte Killer-Riffs und das stark akzentuierte Englisch, das griechische Metal-Bands sofort als solche identifizierbar macht.
Stücke wie 'Crypts of Madness' - rasanter Sprechgesang, ein Slayer-Downtempo-Break -, 'The Return of the Reaper' - abwechselnd martialisch stampfend und rockig groovend - oder 'Deathstalker' und 'The Fire Paths of Fate' - überlanger, schreitender Epic Metal nahezu unverfälschter Art - spiegeln die verhältnismäßige Unberechenbarkeit der Gruppe innerhalb ihrer stilistischen Grenzen wider. Damit wäre auch abermals bewiesen, dass man der ollen Thrash-Klamotte noch frische Seiten abgewinnen kann, wenn man Hingabe mit scharfem musikalischen Verstand kombinieren kann.
Offensichtlich Hits für die nächsten Shows enthält "Profane Prayer" freilich auch (das Titelstück, 'When the Lions Die', 'Guard of the Insane'…), doch in Gänze strahlt das Album eine Tiefe und Reife aus, wie sie nur altgediente Bands mit jetzt acht Studioalben und ungebrochenem Hunger hervorkehren können. Und dass Musiker von Nightfall und Rotting Christ für die Background-Vocals zuständig sind, setzt noch ein Ausrufezeichen in Bezug auf die lebhafte hellenische Metal-Szene.
FAZIT: "Profane Prayer" zeigt SUICIDAL ANGELS am Zenit ihres Schaffens und mindestens im Thronsaal des europäischen Thrash-Adels. Über die Wachablösung muss sich die Szene jedenfalls keine Sorgen machen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- When the Lions Die
- Crypts of Madness
- Purified by Fire
- Deathstalker
- Profane Prayer
- The Return of the Reaper
- Guard of the Insane
- Virtues of Destruction
- The Fire Paths of Fate
- Bass - Aggelos Lelikakis
- Gesang - Nick Melissourgos
- Gitarre - Nick Melissourgos, Gus Drax
- Schlagzeug - Orpheas Tzortzopoulos
- Eternal Domination (2007) - 9/15 Punkten
- Sanctify The Darkness (2009) - 11/15 Punkten
- Dead Again (2010) - 5/15 Punkten
- Profane Prayer (2024) - 12/15 Punkten
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