Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Sons Of Alpha Centauri: Pull (Review)

Artist:

Sons Of Alpha Centauri

Sons Of Alpha Centauri: Pull
Album:

Pull

Medium: LP+CD/Download
Stil:

Alternative Metal, Grunge, Hard- und Post-Rock

Label: Exile On Mainstream Records
Spieldauer: LP + CD jeweils 38:59
Erschienen: 28.03.2024
Website: [Link]

„Wir wussten nicht, ob 'Push' eine einmalige Sache sein würde, aber alle Beteiligten hatten so viel Spaß dabei, dass wir dachten, da geht noch was und wir könnten den Sound noch weiter vorantreiben. 'Pull' ist daher eine noch intensivere und direktere Performance von uns allen.“ (SOAC-Gründungsmitglied und Bassist Nick Hannon)

Erst „Push“ dann „Pull“! Einfache Logik! So schnell ist die Tür offen und dann wieder geschlossen – zumindest aus Sicht der SONS OF ALPHA CENTAURI, einer der nach „Push“ im Jahre 2021 in höchsten Tönen gelobten Alternative-Metal-Bands aus England, die nunmehr ganz offensichtlich auch den Grunge für sich (wieder)entdeckt.

Warum sie dieses hohe Lob verdienen, hört man sofort auf „Push“ und dass sie es sich auch weiterhin verdienen, darf man nun auf „Pull“ ansatzlos nachvollziehen, da dieses grunge-metallische Quartett auf eindrucksvolle Weise Alternative- und Progressive-Rock mit Post-Hardcore und dem 90er-Jahre-Grunge in sich zu vereinen verstehen und anfangs, besonders auf der LP-A-Seite dieser liebevollen LP-CD-Kombination, PEARL JAM und NIRVANA sowie den frühen RED HOT CHILI PEPPERS sowie all deren musikalischen Jüngern Konkurrenz machen.

Waren die Themen auf „Push“ noch größtenteils mit Negativ-Erfahrungen besetzt, wie Distanz, Stress, Trennungen, Entfremdung usw., so ist „Pull“ deutlich positiver ausgerichtet, natürlich aber ohne jemals zu einem Friede-Freude-Eierkuchen-Album zu werden.
Leider fehlen trotz einem beigelegten LP-Einleger die Lyrics zu „Pull“, was sicher zu verkraften, aber, da die Jungs eben doch so einiges zu sagen und singen haben, ein Mangel ist.
Ebenso gewöhnungsbedürftig ist die Tatsache, dass „Tetanus Blades“ mit absichtlichem Vinyl-Geknister und einer Prise MARILLION-Atmosphäre aufwartet. Also, wer denkt, er hätte eine schadhafte LP auf seinen Plattenteller gelegt, der irrt – eindeutig nachzuhören auf der beigelegten CD, die auf dem letzten Song der LP-A-Seite ebenso knistert.
Mit diesen und ähnlichen Mitteln bauen die SONS OF ALPHA CENTAURI eine immer stärker bedrückende Atmosphäre auf, die sie dann auch mit dem ruhigen „Doomed“, dem Start-Song der LP-B-Seite, fortführen, der sich allerdings deutlich in Richtung RADIOHEAD orientiert.

Unbedingt sehr positiv hervorzuheben ist der tadellose Sound, in dem das Vinyl wie die CD abgemischt wurden und bei dem besonders neben dem kristallklaren und zugleich fetten Klang auch auf eine beeindruckende Stereo-Kanaltrennung geachtet wurde, sodass jeder Vinyl-Freund echte Freude beim Hören von „Pull“ haben wird, das gerade, weil es stärker auf die harten Klänge (Post-Hardcore trifft auf Alternative Metal plus knackigem Grunge und verträumten Prog-Rock mit psychedelischer Schlagseite) setzt, diese überzeugend aus den Lautsprecher-Boxen drückt.

FAZIT: SONS OF ALPHA CENTAURI stoßen nach „Push“ eine weitere Musiktür – und zwar die des Grunge – auf „Pull“ ganz weit auf. Der Riff-Rock des Vorgängers wird noch verstärkt und um so einige metallische Breitseiten erweitert, während andererseits immer wieder auch PEARL JAM und NIRVANA grüßen lassen und durch den beeindruckenden Gesang von Jonah Matranga noch verstärkt werden. Und dass SOAC sogar die ein oder andere Hookline der besonderen Art zustande bringen, die einen beim Hören der LP, welcher außerdem auch die CD-Version des Albums beigelegt ist, sofort mitreißt, beweisen sie mit dem Album-Opener und dem -Finale. Man merkt eben die Absicht hinter dem „Pull“, welche SOAC-Gründungsmitglied und Bassist Nick Hannon klar formuliert: „Während sich 'Push' auf Stress, Distanz und Trennung konzentrierte, ist 'Pull' eher zerebral und traumhaft. Wir haben daran gearbeitet, Songs zu kreieren, mit deren eklektischer Thematik sich jeder identifizieren kann.“ Aus Kritikersicht trifft diese Aussage größtenteils zu.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 1265x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Seite A:
  • Ephemeral
  • Ease
  • Pull
  • The Ways We Were
  • Tetanus Blades
  • Seite B:
  • Doomed
  • Weaking Pulse
  • Final Voyage
  • Unspeakable Majesty
  • CD (38:59):
  • Ephemeral
  • Ease
  • Pull
  • The Ways We Were
  • Tetanus Blades
  • Doomed
  • Weaking Pulse
  • Final Voyage
  • Unspeakable Majesty

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Tage hat eine Woche?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!