Partner
Services
Statistiken
Wir
Misty Route: Without A Trace (Review)
Artist: | Misty Route |
|
Album: | Without A Trace |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative Metal |
|
Label: | Bitume Productions | |
Spieldauer: | 54:30 | |
Erschienen: | 24.11.2023 | |
Website: | [Link] |
Die erste Auffälligkeit in der Musik von MISTY ROUTE ist die stimmliche Nähe zu James Hetfield, die Frontmann Lefteris Saatsakis vor allem in den Mitten seines Gesangs kaum leugnen kann. Das war’s aber im Grunde auch wieder mit den METALLICA-Referenzen, wobei die stilistische Offenheit des Trios doch immer mal wieder an die Big Player aus der Bay Area gemahnt.
Statt Thrash Metal bietet „Without A Trace“ aber Alternative Metal, der die eine oder andere Stimmungsschwankung durchlebt und dadurch immer mal mit einem Auge gen Progressive-Metal schielt. Dabei fordern MISTY ROUTE ihre Hörer durchaus, lassen das eine oder andere CREED-Gedächtnisriff vom Stapel („The Stage“), köcheln aus ihren Einflüssen aber doch eine eigene Suppe.
Im Grunde wirkt „Without A Trace“ wie das perfekte Rock-Radio-Album. Die Riffs klingen kernig, der Metal-Anteil der Musik ist klar erkennbar und doch sorgen manch sanfte Psychedelica, sowie die anhaltende Gefälligkeit der Melodien dafür, dass vermehrt der Eindruck entsteht, hier einer sehr homogenen Radio-Playlist (ohne Moderations-Unterbrechungen) zu lauschen.
Erst mit zunehmendem Hörgenuss werden die kleinen Feinheiten im Sound der Band vorstellig. Seien es jetzt härtere Riffs in Stücken wie „Till Dawn“, das durch den Kontrast zum Gesang immer interessanter wird, oder das schmachtende „For You“, das mit der Zeit einen gehörigen Reiz erzeugen kann und u.a. dank des Einsatzes eines Pianos eine gewisse Tiefe mitbringt.
Unterm Strich zeigen sich MISTY ROUTE variationsfreudig, wenngleich mit der Zeit doch einige Muster bekannt wirken. Das ist vielleicht auch der größte Kritikpunkt an diesem Album: Es wirkt zu lang und auf Dauer etwas langatmig. Fünfunddreißig bis vierzig Minuten Spielzeit hätten völlig ausgereicht um den Hörer mit sechs oder sieben ausgefeilten Stücken zu fesseln.
FAZIT: Etwas gestraffter würde „Without A Trace“ einen ziemlichen Kracher abgeben. In der vorliegenden Form können MISTY ROUTE zwar immer noch durch gutes Songwriting und ein Gespür für Stimmungen überzeugen, verschenken aber auch ein wenig von dem Potenzial, das ihrer Musik innewohnt. Nichtsdestotrotz ist das Album eine ordentliche Leistung.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- Faceless
- Sweet Revenge
- To The Last Breath
- The Stage
- Ride Alone
- For You
- Lost In A Fairytale
- Till Dawn
- Compass
- Odyssey
- Bass - George Armando Konomi
- Gesang - Lefteris Saatsakis
- Gitarre - Lefteris Saatsakis
- Schlagzeug - Kostas Bacopoulos
- Sonstige - Lefteris Saatsakis (Synthesizer, Flöte)
- Without A Trace (2023) - 10/15 Punkten
-
keine Interviews