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Darkest Hour: Perpetual | Terminal (Review)

Artist:

Darkest Hour

Darkest Hour: Perpetual | Terminal
Album:

Perpetual | Terminal

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Death Metal / Metalcore

Label: MNRK Heavy / SPV
Spieldauer: 41:31
Erschienen: 23.02.2024
Website: [Link]

Neben Unearth sind DARKEST HOUR vielleicht die frühe Metalcore-Band schlechthin, was Beständigkeit und Weiterentwicklung zu einem zeitlosen Extrem-Metal-Hybriden angeht, wo sich geschätzt 90 Prozent derer, die nach der Jahrtausendwende auf den Trendzug aufsprangen, längst in Bedeutungslosigkeit verloren oder konsequenterweise aufgelöst haben. Der Fünfer aus Washington, D.C. war nie über Gebühr veröffentlichungsfreudig, doch dafür hatten bisher alle Releases Hand und Fuß.

Darkest Hours zehntes Album erscheint sieben Jahre nach "Godless Prophets & the Migrant Flora", seitdem sindje zwei EPs und Livealben sowie eine Coverversionen-Compilation erschienen - doch die Gruppe hat nichts verlernt, im Gegenteil. Der neue Leadgitarrist Nico Santora (unter anderem ex-Fallujah) scheint den beiden verbliebenen Gründungsmitgliedern, Gitarrist Mike Schleibaum und Shouter John Henry, frisches kompositorisches Blut eingeflößt zu haben, denn "Perpetual | Terminal" kommt noch einen Tick garstiger und vielseitiger rüber als sein bereits achtbarer Vorgänger.

Auf den typischen Melodic-Death-Titelstück folgen der brutale Thrasher 'Societal Bile' mit einem tonnenschweren Breakdown und die Doublebass-Rolle 'A Prayer to the Holy Death' mit ihrem hymnischen Refrain - drei Tracks hintereinander, die in einer besseren Parallelwelt auch von In Flames stammen könnten, wenn sie den Begriff "Modernisierung" nicht missverstanden hätten und im Lauf der letzten 20 Jahre nirgends falsch abgebogen wären.

Und so geht's munter weiter: 'The Nihilist Undone' vermengt Schwedentod mit Stakkato-Riffsalven, die typisch für zeitgenössischen nordamerikanischen Metal waren/sind, das Hardcore-lastige 'Love is Fear' könnte genauso wie 'My Only Regret' auch von The Haunted zu besten Zeiten stammen

Dualität des Überlebens bei gleichzeitiger Akzeptanz der Wiedergeburt. Wir töten weiterhin Teile von uns selbst, um neue Teile zu schaffen und zu überleben. Die Geschichte der Platte ist die Geschichte der Band. Wir sind immer noch hier und geben der Welt ein Werk, das repräsentativ für unsere heutige Musik ist. Wir haben erkannt, dass Beziehungen, Touren, schöne Zeiten, alles, was dem Leben einen Sinn zu geben scheint, unheilbar ist – und unweigerlich enden wird. Nichtsdestotrotz sind wir 46-jährige Kerle, die diese Musik genug lieben, um die Strapazen und Wirrungen des Künstlerdaseins in einer Tourneeband zu ertragen.“

Das sphärische 'One With the Void' und die Power-Ballade 'Mausoleum', deren Wechselspiel zwischen ruhig und hart nicht aufgehen möchte, sind de beiden Schwachpunkte der Platte und zeigen, dass DARKEST HOUR nach wie vor nicht fürs Filigrane zu haben sind. Beim Schreiben des abschließenden 'Goddess of War, Give Me Something to Die For' hatte Tourgitarrist Fernando Di Cicco die Finger im Spiel, und herausgekommen ist ein bedächtig aufgebautes Miniepos, das "Perpetual | Terminal" fulminant zu Ende führt.

FAZIT: Mit "Perpetual | Terminal" betreiben DARKEST HOUR nach etwas längerer Pause Konsolodierung. Die Band ist immer dann am stärksten, wenn sie die Grobe Kelle zwischen Core, Thrash und Death schwingt; für den Feingeist, den sie in der Vergangenheit durchaus schon bewiesen hat, muss ihr seit 2021 wieder festes Line-up eventuell erst fester zusammenwachsen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 816x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Perpetual | Terminal
  • Societal Bile
  • A Prayer to the Holy Death
  • The Nihilist Undone
  • One With the Void
  • Amor Fati
  • Love is Fear
  • New Utopian Dream
  • Mausoleum
  • My Only Regret
  • Goddess of War, Give Me Something to Die For

Besetzung:

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