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Chapel of Disease: Echoes Of Light (Review)

Artist:

Chapel of Disease

Chapel of Disease: Echoes Of Light
Album:

Echoes Of Light

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Heavy Metal

Label: Ván / Soulfood
Spieldauer: 42:08
Erschienen: 09.02.2024
Website: [Link]

Bei CHAPEL OF DISEASE hat's kräftig im Karton gerappelt: "Echoes Of Light" wurde noch fast in der Urbesetzung eingespielt (Bassist Christian Krieger verließ die Gruppe schon vor den Aufnahmen, die im Herbst 2022 begannen), doch anschließend blieb Bandkopf Laurent Teubl aus zur Jahreswende 2023/'24 noch nebulösen Gründen alleine zurück. Live wird er sich über kurz oder lang mit Bassist Marco Justinger (Witching Hour), Drummer Sören Schilling und Gitarrist Chris "Sinner" (beide Ketzer) umgeben… doch nun zum Nachfolger des sensationellen Albums "…and As We Have Seen the Storm, We Have Embraced the Eye" (2018).

Der Entwicklungsschritt vom dritten zum vierten Longplayer der Band ist nicht so groß, wie sie zuvor waren. CHAPEL OF DISEASE haben ihren Stil wohl endgültig gefunden und verfeinern ihn weiter… aber was genau spielt das Trio da? Grob gesagt progressiven Rock und Metal, der seine Wurzeln im extremen Bereich nicht völlig gekappt hat, was man allein schon an der unberechenbaren Wildheit des Songwritings und natürlich an Laurents Brüll-Gesang erkennt. Insgesamt wirken die neuen Stücke trotz ihrer leichten Überlänge kompakter, der lose (Jam-)Charakter des Materials auf ""…and As We Have Seen…" fehlt gänzlich.

Umso beeindruckender sind die Spannungsbögen und die Musikalität, mit der die Band ihre Ideen umsetzt. Das eröffnende Titelstück steigert sich von einer Art von klassischem Hardrock zu aggressivem Metal, während die Gitarrenarbeit den Eindruck vermittelt, die Teubl-Brüder würden um ihr Leben spielen - und diese Dringlichkeit reißt im weiteren Verlauf nicht ab, verstärkt auch das das peitschende wie swingende Schlagzeug, wobei sich angesichts der Umbesetzung die Frage stellt, wie CHAPEL OF DISEASE dieses turmhohe Niveau halten wollen.

Man möchte zuversichtlich bleiben, wenn man erkennt, wie beständig stark "Echoes Of Light" bleibt. In 'Shallow Nights', einer "Power-Ballade" neuen Typs, und später auch während 'Gold/Dust' entpuppt sich Laurent als solider Sänger und wagt sich über viele Freiräume im Arrangement hinweg auf einem Synthesizer-Teppich so weit in psychedelische Gefilde vor wie nie. Sein Solobreak im letzten Drittel ist passenderweise zum Niederknien - Stichwort "ums Leben spielen".

Vielleicht erzeugt ein Verweis auf The Devil's Blood in Bezug auf 'Selenophile' falsche Erwartungen, doch der "Hit" des Albums hätte auch auf einer Platte der niederländischen Kult-Combo hell gestrahlt… So stellt man sich "Death Rock" anno 2024 vor. Mit dem unverfälschten Epic-Metal-Final 'An Ode to the Conqueror' schießt die Band schließlich den Vogel ab - was für Melodien, was für eine Atmosphäre!

FAZIT: Warum gehört CHAPEL OF DISEASE noch nicht die Welt? Auf "Echoes Of Light" verbrät die Gruppe, die wohlgemerkt zur Entstehungszeit im Verfall begriffen war, so viele fesselnde Gitarrenmelodien wie andere auf drei Alben nicht. Dabei ist das von Michael Zech (The Ruins Of Beverast, Secrets Of The Moon, Sulphur Aeon) co-produzierte Werk sehr eingängig und zugleich so abenteuerlich, dass man sich an die Zeit zurückerinnert, in der man als Metal-Novize jeden Tag aufregende neue Bands für sich entdeckte.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2387x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • 01] Echoes Of Light
  • 02] A Death Though No Loss
  • 03] Shallow Nights
  • 04] Selenophile
  • 05] Gold/Dust
  • 06] An Ode To The Conqueror

Besetzung:

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